Subprime

Zwei Ansätze, den Finanzkollaps zu erklären.

Mit eher nüchternen Infografiken versucht BBC News zu erklären, wie die US-Subprime-Krise entstanden ist und welche Folgen sie hat: Etwa, dass der größte Immobilieneigner in Cleveland derzeit die Deutsche Bank ist. Es geht aber auch ohne Diagramme: Die wahren Gründe für den — temporären — Erfolg des High-Grade Structured Credit Strategies Enhanced Leverage Fund erklären die englischen Satiriker Bird und Fortune feinsinnig in einer ITV-Sendung.
(Oder ist es die Schuld der Mathematiker?)

Journalistenquarantäne

Die US-Kongresswahl 2006.

Prognose und Hochrechnungen für die US-Kongresswahlen stemmen mal wieder die Fernsehsender und die Nachrichtenagentur Associated Press gemeinsam. Diesmal sollen die Daten der Wahltagsbefragung aber nicht schon am Nachmittag im Internet landen: In einem fensterlosen Raum in New York sitzen je zwei Vertreter von ABC, CBS, CNN, Fox, NBC und von AP. Ohne Handy, Notebook und Blackberry, berichtet Howard Kurtz. Erst um 23.00 Uhr dürfen sie Kontakt zu ihren Büros aufnehmen.

Und wann steht das Ergebnis endlich fest? Eine Tendenz soll am frühen Mittwochmorgen, etwa gegen 3.00 Uhr erkennbar sein, schreibt tagesschau.de. Wird es im Repräsentantenhaus knapp, könnte es sogar noch bis Donnerstag dauern.

Nachtrag: OpinionJournal führt auf, wann wo die Wahllokale schließen (18.00 Uhr Ostküstenzeit = 0.00 Uhr MEZ). Und Wonkette hätte da noch eine kleine Bitte — Send Us Leaked Exit Poll Reports!

Und noch was: Dass CNN zahlreiche Top-Blogger in einem Kaffee in Washington versammelt, um das dann in CNN Pipeline zu übertragen, ist reichlich bizarr. Wonkette: „CNN bets that you’ll pay them money to watch footage of a blogger blogging about blogging about being on CNN’s live internet video thingy.“

Verdrossenheits-TV

Slate-Serie zur Wahlwerbung.

Slate zeigt zu den US-Kongresswahlen, was sich mit Video im Netz auch machen lässt: Aus der Kolumne „Damned Spot“ ist jetzt eine Video-Serie der übelsten Wahlwerbespots geworden, einschließlich Political Ad Slime Awards. Sehr hübsch wird etwa der Spot „Ford Isn’t Right“ seziert.

Stöckchen aus Washington

Sieben Fragen der US-Regierung zur Netzverwaltung.

ICANN-Logo unter der Lupe Das hier wird ziemlich lang, fürchte ich. Seit Ende Mai sammelt die US-Regierung mal wieder Input zur Zukunft der Netzverwaltung ICANN. Sieben Fragen will die zum Handelsministerium gehörende Behörde NTIA bis zum 7. Juli beantwortet haben. Für alle Hardcore-ICANN-Interessierten folgen die sieben Fragen in eigener Übersetzung, mit Links und bisweilen mit Ergänzungen in eckigen Klammern. Die NTIA will natürlich Antworten auf Englisch. (Lohnen sich die 15 bis 20 Minuten für die Beantwortung der Fragen? Erfahrungsgemäß wertet die NTIA solche Befragungen recht gewissenhaft aus und nutzt sie zumindest für die eigenen Begründungsmuster. Wer wirklich etwas beizutragen hat, sollte die Chance nutzen, zumindest einen winzigen Einfluss auf den entscheidenden Akteur zu nehmen. Wer sich lieber einer Ein-Klick-Massenpetition anschließen will, kann das beim Internet Governance Project tun.)

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