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Lob der Guardian-Familienbeilage.

Das Beste, was der Zeitungskiosk an einem Samstag verkauft, ist die Familienbeilage des Guardian. In der es um die Liebe zu einem Feuchtnasenaffen namens Congo geht, um die aufgedeckten Internetgeheimnisse von Jugendlichen, um eine fünfköpfige Familie, die in einem Doppeldeckerbus lebt, um die Symmetrie von 15 und 51, um Kinder gehörloser Eltern. Unter den Kolumnen hat „Living with teenagers“ das höchste Suchtpotenzial — zum Einlesen: die Protagonisten sind Becca, Jack und Eddie.

(In der Auslandsausgabe, die es an deutschen Kiosken gibt, steckt der Family-Teil gemeinsam mit der Review-Beilage im Reiseteil.)

Facetten

Wenn Facebook-Profiler scheitern.

Bevor die Analyse eines Facebook-Profils als neue Darstellungsform (Profilogramm?) an den Journalistenschulen gelehrt wird, eine Warnung: Die Frage, ob es sich tatsächlich um das richtige Profil der betreffenden Person handelt, ist nicht ganz unerheblich.

Guardian und Time haben offenbar über das richtige Facebook-Profil des Sohnes von Benazir Bhutto geschrieben. Geholfen hat ihnen dabei vermutlich, die Bestätigung von Leuten einzuholen, die im selben Wohnheim in Oxford untergebracht sind. Weniger Erfolg hatte unter anderem AFP: Die Agentur vermeldete vor zwei Tagen angebliche Hobbys und Lieblingsserien Bilawal Bhuttos, heute folgte der Rückzug: „Achtung Redaktionen (…) Die dem Bhutto-Sohn Bilawal Bhutto Zardari zugeschriebenen Äußerungen sind fingiert und stammen von einer Fake-Seite der Internetplattform Facebook.“ In den neueren Meldungen auf AFP-Basis klingt es so, als seien alle Facebook-Profile Bilawal Bhuttos Fälschungen. Nix da: Sein Oxforder Profil besteht noch immer.

Das New-York-Times-Blog The Lede hat weitere Medien gefunden, die auf falsche Profile reingefallen sind. — Nachtrag: Bei der FAZ wird daraus ein ominöses, markerschütterndes Ereignis, das nicht näher benannte „politische Auswirkungen“ in Pakistan haben werde — „nicht nur für Bilawal Bhutto Zardari“.

Nachtrag:  AFP reporters barred from using Wikipedia and Facebook as sources (via und mehr bei Reportr.net).