Schauen und hören

Zeit Online startet neuen Musikbereich.

Die allgemeine Presseschau gibt es beim Deutschlandfunk, die Feuilletonschau gibt es beim Perlentaucher, die Medienpresseschau Altpapier bei der Netzeitung — und nun folgt die Musikpresseschau Echolot bei Zeit Online. Die wöchentliche Kolumne ist Teil von Ulrich Stocks neuem Areal zeit.de/musik. Und wozu schließlich ohne Musik über Musik schreiben: Wir sind doch online, also gibt es in vielen Texten viele kleine klickbare Lautsprechersymbole.

Ärger in Vancouver

Streit um ICANN-VeriSign-Verträge.

Monika Ermert berichtet bei Heise, wie stark ICANN wegen der geplanten Verträge mit .com/.net-Betreiber VeriSign unter Druck steht. Allerdings bin ich sehr skeptisch, was die aus dem Nichts aufgetauchte Coalition for ICANN Transparency angeht, die ICANN und VeriSign jetzt verklagt. Dahinter scheint mir vor allem ein kanadischer VeriSign-Konkurrent zu stecken — wozu die klangvolle Bemäntelung?

Bret Fausett berichtet in seinem Blog ausführlich von der ICANN-Tagung in Vancouver, unter anderem mit Mitschnitten eines Workshops zu den Verträgen. Nebenbei vermeldet er, dass ICANN die Entscheidung über .xxx erneut verschoben hat — wegen Bedenken von Regierungen.

Regierung erklären

Angela Merkels erste wichtige Rede.

Bei Zeit.de spekuliert Katharina Schuler schon einmal, wer an Merkels heutiger erster Regierungserklärung mitgeschrieben haben könnte — und erinnert daran, dass solche Reden in Deutschland selten rhetorische Feuerwerke gezündet haben. Bei Mediaculture-online gibt es dazu eine Sammlung von Regierungserklärungen von Adenauer 1949 bis Schröder 2002. (West-Wing-Fans — hört auf C.J. Gröner! — denken jetzt mit Wehmut an Präsident Jed Bartlets diverse State-of-the-Union-Reden.)

Pay-TV und Springer-Fusion

RTL und P7S1 überlegen eine Verschlüsselung auf Astra.

Gameboy-Illustration zur geplanten Springer-Übernahme

Die FAZ berichtet am heutigen Mittwoch, dass die RTL Group und ProSiebenSat.1 seit Monaten mit Astra über eine Verschlüsselung des Satellitenfernsehens verhandeln. Im Medienteil (S. 40) schreibt Michael Hanfeld über das gemeinsame Vorhaben beider großen privaten TV-Konzerne: „Das wäre nichts anderes als eine ‚zweite Fernsehgebühr‘. Und der Beweis, auf den das Kartellamt gewartet hat, um Springer die Fusion zu versagen.“

Ein bisschen Rot

Kein Erdbeben auf Seite 1 der FAZ.

Wie kaum anders zu erwarten sind die meisten der angekündigten Änderungen auf der FAZ-Titelseite (vom Montag) so minimal, dass man genau hinschauen muss, um sie nicht zu übersehen.
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