Ende 2001 trauerte Netzeitungs-Chef Michael Maier um die FAZ-Tiefdruckbeilage „Bilder und Zeiten“. Mit der Einstellung gehe das Schönste verloren, was der Zeitungsmarkt zu bieten habe, schrieb Maier in der Zeit: „Die Redakteure wissen mehr, als sie schreiben – heute eine Seltenheit.“
„Bilder und Zeiten“ ist seit heute vergangener Woche zurück, nicht in Schwarzweiß und im Kupfertiefdruck, sondern durchgehend farbig. Ein Bindeglied zwischen FAZ und FAS soll die Samstagsbeilage sein, schreibt der Verlag und verspricht viel: Die Redaktion „räumt großen, aufwendigen Reportagen und Recherchen zu Themen aus den Bereichen Kultur und Literatur, Lifestyle, Gesellschaft und Mode viel Platz ein und will ihren Lesern eine Wochenend-Lektüre bieten, die viel Information bietet und gleichzeitig Vergnügen macht“. (Nicht so viel Vergnügen macht indes die abgedruckte URL www.faz.net/bilderundzeiten: „Die angeforderte Seite wurde nicht gefunden“.)
Themen, Bilder und Aufmachung der ersten zweiten Ausgabe haben mich allerdings noch nicht begeistert. Für den FAZ-Stellenmarkt „Beruf und Chance“ war diese Optik zwar eine enorme Aufwertung. Für „Bilder und Zeiten“ gibt es aber noch Luft nach oben.
Nachtrag: Sven Oelsner legt kräftig nach und bezeichnet die Neuauflage bei medienrauschen als Zombie. Und die Webadresse ist immer noch tot.