Liebe Mitbloggerinnen und Mitblogger!

Ein frohes neues Jahr!

I det år, der er gået, er der sket meget, som har sat sindene i bevægelse. Lassen Sie uns mit Vertrauen und Zuversicht ins neue Jahr gehen. The world needs peace; people need cooperation; countries need development and societies need progress. We all long for Something New, Something Better in our lives. In 2004 we must stick to the task. Si nous savons nous rassembler autour de ces priorités alors rien ne nous sera impossible. Новый год – это праздник, который был и останется символом добра и надежд. Con lo stesso spirito dobbiamo affrontare i problemi del tempo presente. In the New Year all of us wish peace, joy, and prosperity. Jeg håper vi alle får et meningsfylt år med tid for hverandre, gode opplevelser og spennende utfordringer. Finally, I wish Steve Waugh every success as he leads Australia for the last time into the fourth cricket test on Friday.

Unterwegs mit Arte Airways

Der Ausfall des Bordfernsehens führt zu einer erstaunlichen Flugreise.

Auf dem Hinflug nach Alicante via Palma gab es im Bordfernsehen von Air Berlin eine zusammengeschnipselte Reihe von lustig gemeinten Unglücken à la „Pleiten, Pech und Pannen“. Dass auf dem Rückflug das Bordfernsehen nicht funktionierte, war also kein tragischer Verlust. Es folgte aber eine ziemliche Überraschung: Der Flugkapitän übernahm aushilfsweise die akustische Unterhaltung — und wie! Als Marseille sichtbar wurde, wies er nicht nur auf die Bucht samt Hafen hin, sondern auch auf Saintes Maries de la Mer und die dort stattfindenden Zigeunertaufen. Als nächstes bekamen wir den Mont Sainte-Victoire vorgestellt als eines der Lieblingsmotive von Cezanne. Das war der Punkt, an dem ich begann, mir Notizen zu machen. Die Gebirge unter uns und die Erdbeben im Iran waren für ihn der Anlass, über tektonische Platten und die Zerstörung von Pompeji zu erzählen. Und so ging es weiter: Von der Neuvermessung des Montblanc über die Entstehung und Benennung des Schwarzen Meeres. Beim Überflug von Genf wurden uns die Beweggründe Henri Dunants zur Gründung des Roten Kreuzes (Schlacht von Solferino) und die groben Unterschiede zwischen Calvin und Luther (strafender vs. gnädiger Gott) erklärt. Auf diesem Flug wurden nebenher das Bernoullische Gesetz, der Geburtsort von Johanna von Orleans, das Phänomen der Winkelbeschleunigung sowie die Etymologie von mäandrieren und Dortmund behandelt. Wunder geschehen also offensichtlich doch, beispielsweise kulturelles In-Flight-Entertainment der Spitzenklasse auf einem Discount-Flug von Mallorca nach Hamburg.

Tipp: Isländisches Quecksilber

Einar Kárason erzählt vom Aufstieg und Fall der Familie Killian.

In seinem Roman „Die isländische Mafia“ erzählt Einar Kárason vom Aufstieg und Fall der Familie Killian. Dabei tut der deutsche Titel dem Buch Unrecht: Um organisierte Kriminalität geht es höchstens am Rande, ebenso wie um unglückliche Herbstkonfirmationen und einen Bulldozer. Im Zentrum stehen die Menschen wie Bárður Killian, der mit zwei Wasserflugzeugen das isländische Transportwesen revolutioniert — zunächst mit Erfolg. Kàrason erzählt die Saga lakonisch, humorvoll und spannend, und für den Nicht-Isländer fallen zudem ein paar klangvolle Wortungetüme wie Ísafjarðardjúp ab. Wer nach den ersten Kapiteln um den Überblick über den Killian-Clan bangt, findet übrigens im Anhang einen Stammbaum.

Finito

Ein Seiltänzer, drei Löwen und ein bloggender Politikwissenschaftler.

Jetzt ist dies hier ein Diplom-Politikwissenschaftler-Blog: Gestern abend habe ich meine Entlassungspapiere zeremoniell bekommen. Anlass genug, eine Begebenheit des meine Diplomarbeit betreuenden Professors hier wiederzugeben:

Ein Politologe, der vergeblich auf Jobsuche gewesen war, stellte sich bei einem Zirkus vor. Tatsächlich bot ihm der Direktor einen Job an: „Wenn Sie mit einer Stange auf einem Seil über die Manege balancieren, bekommen Sie pro Auftritt 20 Euro.“ Der Politologe überlegte kurz, befand dann aber, dass dies nicht viel Geld sei: Schließlich hatte er ein Diplom. Der Zirkusdirektor hatte allerdings noch ein zweites Angebot: „Sie können auch 50 Euro bekommen. Dann balancieren Sie allerdings ohne Stange, und in der Manege unter ihnen sind drei Löwen.“ Der Politologe willigte ein. Am Abend seines ersten Auftritts war er allerdings ziemlich nervös. Bis zur Hälfte des Seils schaffte er es, strauchelte — und stürzte direkt vor einen der drei Löwen auf den Boden. Er sah sein letztes Stündlein bereits geschlagen, als einer der Löwen auf ihn zukam und flüsterte: „Psst, keine Sorge, Mann — wir sind auch alles Politologen!“

Bundesrat zu .de im TKG

Die Bundesratsausschüsse empfehlen, Denic beizubehalten.

In ihrer Empfehlung Nr. 55 zum neuen Telekommunikationsgesetz äußern sich die zuständigen Bundesrats-Ausschüsse auch zur Frage der .de-Domains. Was .gov — eine Domain nur für US-Regierungsstellen — mit deutschen Regulierungsbefugnissen zu tun hat, bleibt zwar unklar. Die Empfehlung unterstützt aber Denic, die nicht nur eine Ausnahme für .de will, sondern Domains generell aus der TK-Regulierung heraus halten will: „Der Bundesrat spricht sich dafür aus, dass die Verwaltung dieser Adressen im Sinne der bisherigen bewährten Selbstregulierung weiterhin durch die DENIC eG als Einrichtung der Internetwirtschaft erfolgen sollte.“