Bilderbeweger

Videos bei deutschen Zeitungen im Netz.

Niemals hätte ich mir diesen Film über Schweine angeschaut, die von der Feuerwehr aus dem Wasser gerettet werden. Aber Roman Mischel, bei onlinejournalismus.de der Spezialist für Video, hat eine exzellente Tour durch die Video-Angebote deutscher Zeitungen gemacht: Pflichtlektüre, die zeigt, wie man es besser und wie man es besser nicht macht. Und zu den versteckten Video-Perlen zählt eben auch Ostfriesische Nachrichten TV, mit besagten Wasserschweinen.

Erste Anzeichen

Der Glamour von Print und Online.

[I]t used to be a given that when writers at Slate got an offer from a certain small category of print publications – including the New York Times, the Washington Post, Time magazine and maybe a few others – they would always go. Now it’s really the other way around.

Im Guardian redet Slate-Chef Jacob Weisberg darüber, was sich 2006 verändert hat, und warum die wichtigsten Papier-Zeitungen einfach weiterbestehen müssen.

Papierlinks

Verweise zwischen Zeitung und Website.

Da immer wieder über die Frage debattiert wird, ob Print-Inhalte eins zu eins oder doch lieber nur eins zu zwei ins Netz gestellt werden sollen: Auf der Titelseite der „Herald Tribune“ stehen heute vier Absätze über das Internet Governance Forum (das seltsame Gremium, das als Kompromiss nach dem UN-Internetgipfel entstanden ist). Und am Ende des Artikels: iht.com/tech – complete article online. Der vollständige Artikel, für jeden kostenlos im Netz zugänglich, hat 15 weitere Absätze.

Da stellt sich unter anderem die Frage, ob die Leser der papierenen Ausgabe sich nicht ärgern, dafür Geld zu bezahlen. Möglicherweise dann nicht, wenn der Papier-Artikel für den Durchschnittsleser schon informativ genug ist und der Online-Artikel sich an den besonders interessierten Leser wendet?

Viel passiert

Risikokapitalist lobt deutsches Web 2.0.

Der Guardian schreibt zunehmend gern über Web 2.0 und über Second Life. Nach dem Google-YouTube-Deal stellt das Blatt die Frage, ob auch britische Internet-Projekte auf Erfolgskurs sind. Wie so oft kommt überdurchschnittlich viel aus den USA, und der Guardian nennt unter anderem den größeren Heimatmarkt, den Unternehmergeist und den positiven Umgang mit gescheiterten Projekten als Gründe.

Zu Wort kommt auch Barry Maloney vom Risikokapital-Investor Benchmark Capital: „If you look around in the UK, it’s not a great story. There are only three or four companies that come to mind, whereas in Germany and elsewhere there’s lots of activity.“ So sieht das also von außen aus.

Ebenfalls aus dem Guardian und interessant: Internet-Werbung in Großbritannien ist schon jetzt dreimal so groß wie der Radio-Werbemarkt und ist auf dem Wege, die Ausgaben für Printwerbung Werbung in überregionalen Zeitungen bis Jahresende zu überholen. Die Quelle ist eine Studie des Internet Advertising Bureau für die erste Jahreshälfte 2006.

Mehr zum Thema:

Transparente Statistik

El País legt absolute Zahlen offen.

Mehr und mehr Onlinemedien zeigen dem Nutzer, welche Artikel offenbar am beliebtesten sind. Grafisch schön umgesetzt hat das die BBC: die am häufigsten angeklickten und weitergeleiteten Artkel nach Weltregionen, Themengebieten und Tagen sowie stundenweise.

Die spanische Tageszeitung El País geht einen Schritt weiter und zeigt auch die absoluten Zahlen. Unter den Artikeln befindet sich ein Link Estadísticas, der zu einer Seite wie dieser führt. Nacheinander führt elpais.es auf, wie häufig die Leser den Artikel bislang besucht (12.502 Mal), als Druckversion angezeigt (126 Mal), per Mail weitergeleitet (acht Mal) und empfohlen haben (drei Mal). Dazu wird in einem kleinen Diagramm angezeigt, wie sich die Besuche über den Tag verteilen.