Online in Streikzeiten

Journalisten berichten bei CBCUnlocked.

Ein Streikblog, das den Tarifstreit aus Sicht der Arbeitnehmer darstellt, ist mittlerweile nichts Neues. Die streikenden Mitarbeiter des kanadischen Senders CBC machen etwas anderes: ein Alternativprogramm im Internet. Unter dem Titel CBCUnlocked gibt es ausführliche Landes-, Welt- und Wirtschaftsnachrichten von den CBC-Journalisten. In einem Beitrag weisen sie darauf hin, dass ein solches Vorgehen eine lange Tradition vor Erfindung des Internets hat: Der Toronto Star, mittlerweile die auflagenstärkste Tageszeitung Kanadas, ist bei einem Streik der Afternoon News entstanden. Aber auch die CBC nutzt das Netz für ihre Zwecke: Auf CBC Negotiations stellt sie ihre Sicht der Dinge dar.

ARD-Sportblog gestartet

Boris Inanici bloggt die Fußball-Nationalmannschaft.

WDR und Deutsche Welle haben bereits vom Weltjugendtag gebloggt, jetzt folgt ein weiteres öffentlich-rechtliches Weblog aus Köln: das ARD-Sportblog. Wenn die Fußball-Nationalmannschaft unterwegs ist, meldet sich Reporter Boris Inanici zu Wort. Die technische Plattform ist übrigens Movable Type von Six Apart. Warum aus Köln? Auch bei den Onlineangeboten teilen sich die ARD-Anstalten die Aufgaben, und für sport.ARD.de hat der WDR die Federführung. (Via Georg Berg.)

Netzeitung durchsucht Blogs

Newsimweb-Suche unter anderem mit Medienrauschen, Spindoktor und Blogbar.

Zu den „über 300 deutschsprachigen Quellen“, die die Netzeitung in ihrer Newssuche erfasst, zählt auch Wortfeld. Das belegt (nach einiger Zeit) eine Suche nach Netzeitung durchsucht Blogs. (¡Viva la recursión!) Die Treffer werden nicht nur bei der Suche angezeigt, sondern auch als Info-Kasten am Ende von Netzeitungs-Artikeln. Beispielsweise findet sich unter einem Beitrag über jüdische Einwanderer dies:
News-im-Web-Infokasten

Ebenfalls erfasst werden unter anderem Medienrauschen, der Spindoktor, die Blogbar und das Page-Weblog. Die Newssuche selbst gibt es bereits seit Ende 2004.

Immigrationskarten

Born Abroad bei BBC Online.

Um das Reizthema Einwanderung sinnvoll zu diskutieren, kann eines nicht schaden: grundlegende Fakten. BBC News spielt dabei die Stärken des Internets mit der Karten- und Datensammlung Born Abroad voll aus.

Screenshot BBC Born Abroad

Overview: Neben den grundlegenden Zahlen gibt es hier zwei Typen von Großbritannien-Karten: Neben der normalen Karte zeigt eine andere das Land als Mosaik, bei dem jedes Flächenstück für die selbe Einwohnerzahl steht. Das ist nicht nur wichtig, weil jeder achte Einwohner Großbritanniens in Greater London lebt, sondern auch, weil ein Viertel der Bewohner Londons außerhalb der Britischen Inseln geboren ist.

Around Britain: Die Verteilung der Einwanderer innerhalb Großbritanniens ist alles andere als homogen, daher sind die Daten noch einmal regional und lokal aufgeschlüsselt. Wer in Südwest-Tewkesbury lebt, kann auf diese Weise erfahren, wie sich die absolute und relative Zahl der Immigranten von 1991 bis 2001 verändert hat und woher die meisten Einwanderer stammen. Nanu, aus Deutschland?

Countries of Birth: Mehr als eine Viertelmillion Einwohner Großbritanniens sind in Deutschland geboren — Platz drei hinter Indien und Pakistan. Hinter den verschiedenen Herkunftsländern und -regionen stecken aber sehr unterschiedliche Geschichten. Hier ergänzen Texte die Karten und Daten und erklären beispielsweise für das Geburtsland Deutschland, dass ein Teil davon Kinder von Soldaten sind. Rund um die Deutsche Schule London in Richmond ist die „Deutschendichte“ ebenfalls hoch.

Economics: Natürlich geht es nicht allen Immigrantengruppen so gut wie den Deutschen im Westen Londons. Eine weitere Tabelle zeigt, wie der Beschäftigungsstatus der Einwanderer ist und ob sie wenig (unter 220 Euro pro Woche) oder viel (mehr als 1.100 Euro) verdienen. Dabei wird zwischen neuen Immigranten und denen unterschieden, die schon 15 Jahre im Lande sind.

Abgerundet wird das Dossier mit einem Einführungsartikel, einem Artikel über Veränderungen seit 2001 und einer Frage-Antwort-Sammlung. Sehr gelungen!

Wanken die Offliner?

Die ARD/ZDF-Online-Studie 2005.

In Media Perspektiven sind die Ergebnisse der neuesten ARD/ZDF-Studien zur Onlinenutzung zusammengefasst. Die Volltexte sind dabei jeweils PDF-Dokumente: