Ein afrikanisches Al-Dschazira

British-Council-Studie befürwortet pan-afrikanischen Rundfunk.

An African Al-Jazeera?

In einer Studie für den British-Council-Thinktank Foreign Policy Centre spricht sich Philip Fiske de Gouveia dafür aus, die Gründung eines pan-afrikanischen Rundfunks zu unterstützen. Loses Vorbild ist Al-Dschazira, der arabische Nachrichtensender aus Katar. Fiske de Gouveia schreibt: „The fact is that the dream of a robust, independent, indigenous continent-wide African mass media is still far from becoming reality.“

Angesichts der bedeutenden Rolle der Medien in Demokratisierungsprozessen (und der Gefahr von ‚hate media‘ wie in Ruanda) hält der Autor die jährlichen Aufbaukosten von rund 100 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren für vertretbar. Anders als bei Al-Dschazira soll es nicht nur um einen Fernsehkanal gehen, sondern um ein mehrsprachiges Angebot in TV, Hörfunk und Internet. Allerdings geht Fiske de Gouveia nicht auf mögliche Konflikte zwischen einem solchen Projekt und den Plänen für einen französischsprachigen Welt-Nachrichtenkanal namens CFII ein.

Frei nach 158 Tagen

Florence Aubenas und Hussein Hannoun sind frei.

Presseschnipsel zur Freilassung von Florence Aubenas und Hussein Hanoun

Nach 158 Tagen Gefangenschaft im Irak sind die Journalistin Florence Aubenas und ihr Dolmetscher Hussein Hannoun freigekommen. Aubenas ist auf dem Weg nach Frankreich.Vor 58 Tagen hatten die französischen Medien mit einer Kampagne dafür gesorgt, dass die beiden nicht in Vergessenheit geraten.

Kommanditblogging

Spreeblick wird zum Blogverlag.

Eigentlich hätte die Lumma’sche Fotografie vom Spreeblick-Besuch Warnung genug sein sollen: Wer setzt sich denn sonst in den Keller und malt den Namen seines Weblogs an die Wand, wenn nicht daraus ein Imperium namens Spreeblick Verlag KG werden soll? Jedenfalls bin ich vor allem auf Zoomo und Lautgeben gespannt. Viel Glück und viel Spaß bei der Party!

Party beim Spreeblick

Geklonte Städte

Eine spannende britische Studie.

Die britische New Economics Foundation (nef) hat eine Studie mit dem schönen Titel Clone Town Britain vorgelegt: Sie zeigt, dass eine britische Innenstadt mittlerweile wie die andere aussieht, mit den stets gleichen Geschäften. Untersucht wurden 130 Städte zwischen 5.000 und 150.000 Einwohnern, nach den nef-Kriterien sind 57 davon „clone towns“.

Die Studie ist schon an sich spannend, und BBC News hat das Thema online sehr gut umgesetzt: Ein Artikel, zwei Tabellenseiten (Großbritannien und London) und eine Aktion. BBC News fordert die Nutzer auf, Bilder ihrer Innenstädte einzuschicken und zu kommentieren — ist die eigene Stadt zur geklonten Einkaufswelt geworden?