VeriSign gefährdet Netzstabilität
ICANNs Sicherheitskomitee kritisiert Verisigns Sitefinder-Wildcards.
VeriSign’s change appears to have considerably weakened the stability of the Internet, introduced ambiguous and inaccurate responses in the DNS, and has caused an escalating chain reaction of measures and countermeasures that contribute to further instability.
(Message from Security and Stability Advisory Committee to ICANN Board)
ICANNs Komitee für Sicherheit und Stabilität (SecSAC) hat sich zum Thema Wildcards zu Wort gemeldet und die schwerste Keule ausgepackt: Die Stabilität des Netzes — heiliger Gral aller ICANN-Aktivitäten — ist in Gefahr. Zunächst waren sich SecSAC und Internet Architecture Board (IAB) offenbar uneins, doch die Argumente in der detaillierten IAB-Stellungnahme kann man nur schwer wegwischen. VeriSign spielt dagegen auf Zeit: Erst einmal soll noch ein unabhängiges Expertenkomitee die Fakten untersuchen; ein zeitweises Abschalten des umstrittenen Sitefinder-„Dienstes“ wird abgelehnt.
2 Kommentare
Wenn ich das richtig sehe, gibt es auch keinerlei Möglichkeit, das zumindest für mich lokal abzuschalten, oder? Ich hätte ja gar nichts gegen den „Site Finder“, wenn VeriSign mir wenigstens die Chance geben würde, das für mich anders zu konfigurieren. Aber da ist nichts. Und genau diese Freiheitsberaubung ist es, die unhaltbar ist. Nur gut, dass da langsam jemand aufwacht.
Es wurden schon z.B. für Mac Tricksereien veröffentlicht, mit denen lokal statt Sitefinder ein Timeout kommt; das löst das Problem aber leider nicht. Bleibt abzuwarten, ob sich die technische Netzgemeinde durchsetzt und ob die US-Regierung Druck ausübt.