Lesetipp: Blogtour

Sixtus und Wolff bloggen fürs ZDF.

Viele kennen es mit Sicherheit schon, allen anderen sei es ans Herz gelegt: Die vor einer Woche begonnene ZDF Blogtour mit Mario Sixtus an der Tastatur und Christof Wolff an der Kamera ist mit das Feinste, was es zum Wahlkampf online zu lesen gibt.

Watchblogwatching

Die Spiegel-Netzwelt im Spiegel des Netzwelt-Spiegels.

Wie ein humorvolles, aber entschlossenes Watchblog Leser in Scharen anzieht, zeigt Bildblog. Seit einer Weile sieht nun der Netzwelt-Spiegel der Spiegel-Netzwelt auf die Finger. Ein bisschen angestrengt, wie ich finde.

Ein Beispiel aus jüngster Zeit: Wenn etwa SpOn schreibt, mehrere Torrent-Seiten seien „im Verlauf des Anti-Piraterie-Feldzuges“ geschlossen worden, dann ist das korrekt. Man kann es ausführlicher schreiben, falsch ist es nicht. Netzwelt-Spiegel dazu: „Dies suggeriert, dass die Filmindustrie die Schließung der Websites erwirkt habe.“ Hat sie natürlich, wenn auch nicht immer auf gerichtlichem Wege oder per außergerichtlicher Einigung — das hat SpOn aber auch gar nicht geschrieben.

Noch ein Beispiel: SpOn schreibt, dass „Googles code monkeys“ die Ideen von Startups weiterentwickeln. Netzwelt-Spiegel sieht das als Beleidigung und verweist auf den Eintrag code monkey in der Begriffssammlung Jargon File. Und wählt dann von den drei Definitionen diejenige aus, die zu dieser Ansicht passt.

Drittes Beispiel: Netzwelt-Spiegel beklagt sich über einen Artikel zu Widgets. Laut SpOn ist der Begriff eine Zusammenziehung von Windows und Gadget und stammt ursprünglich aus der X-Window-Welt. Netzwelt-Spiegel: „Ein Blick in die Wikipedia hätte hier nicht geschadet“. Dort steht allerdings: „Some say that the word ‚widget‘ is derived from the combination of ‚window‘ and ‚gadget‘.“ Auch dies: „Der Begriff wurde zunächst auf derartige Elemente im X-Window-System angewendet.“

Nein, natürlich ist die Spiegel-Netzwelt nicht fehlerfrei. Ja, der Netzwelt-Spiegel benennt auch eine ganze Reihe von echten Fehlern und steigert so womöglich die Qualität der Netzwelt. Nach meinem Geschmack sind die Kanonenkugeln aber manchmal etwas zu groß.

Nachtrag: Der Netzwelt-Spiegel hat zu meinen drei Beispielen Stellung bezogen.

Blog-Kultur

DB-Chefsvolkwirt Norbert Walter meldet sich zu Wort.

Es gilt Blog-Kultur zu entwickeln (übrigens ebenso wie E-Mail-Kultur und Handy-Kultur, weil es auch hieran massiv fehlt!).

Da hat Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Recht.

Quelle: Deutsche Bank Research economics Nr. 53, „Blogs: ein neues Zaubermittel der Unternehmenskommunikation?“.

Google Earth plus GeoURL

Geografische Koordinaten von Weblogs zu Satellitenkarten.

Wieder einmal nur für Google-Earth-Nutzer: Man nehme ein Weblog mit angegebenen geografischen Koordinaten, beispielsweise dieses hier. Man nehme Patrick H. Laukes Umwandler GeoURL to Google Earth und gebe die URL ein. Man erhalte via Google Earth ein Satellitenbild mit markierten Weblogs (und Webseiten) in der Umgebung. Der Umwandler bietet übrigens die Wahl, ob er die Daten einmalig erstellen oder stetig, im 12-Stunden-Rhythmus aktualisiert, abfragen soll.

Oder anders — man nehme die Koordinaten einer Stadt, beispielsweise Lissabon (38.715, -9.1364), gebe sie dem Umwandler und erhalte die Weblogs und Webseiten in der Nähe. Ein Tipp: Google Earth blendet Koordinaten in Dezimaldarstellung ein, wenn man im Menü „Tools“, Menüpunkt „Options“, Kartenreiter „View“ das Häkchen bei „Show lat/lon in degrees, minutes, seconds“ löscht.

(Leider funktioniert der Umwandler die Verwendung noch nicht völlig stabil, wie mir scheint — siehe Kommentare.)

WDR sucht Wahlblogger

Bürgerblog vor dem Start.

Im „bürgerblog“ von wdr.de werden User den Bundestagswahlkampf beobachten. Bewerbung per Mail an wahl@wdr.de, einzige Bedingung: „erklären Sie, warum ausgerechnet Sie der oder die Richtige sind“.