Karten, Hämmer, Nägel
Visualisierung und das Militär.
Das Weblog Information Aesthetics berichtet über einen Vortrag von Jake Kolojejchick auf der InfoVis, einer Konferenz über die Visualisierung von Informationen. Kolojejchik hat für das US-Militär an einem Projekt für den Gefechtsstand der Zukunft gearbeitet, bei dem Visualisierungen eine Schlüsselrolle für gemeinsame Entscheidungsprozesse spielen. Aus dem Information-Aesthetics-Beitrag über die Präsentation:
Military commanders have always loved maps. Jake speculated that this wasn’t just because maps convey information clearly, but they also convey possibilities for action. A bridge almost begs to be crossed, for example. Jake then showed a slide of various visualizations of the current financial meltdown. All of these charts showed how bad things are, but none held any hint of what to do next. (Alas!) Is there a way we can create visualizations with map-like „affordances for action?“
Affordances meint den Angebots- oder Aufforderungscharakter von Dingen. Natürlich birgt die Brücke-auf-einer-Karte-Perspektive einige Gefahren. Zum Beispiel einen Tunnelblick auf die Dinge, wie ihn der Psychologe Abraham Maslow (ja, der mit der Bedürfnispyramide) beschrieben hat: „I suppose it is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail.“