Rücktritt bei der BBC

Der Chef des Aufsichtsgremiums verlässt die Rundfunkanstalt.

Als Konsequenz aus dem Hutton-Bericht nimmt BBC Chairman Gavyn Davies seinen Hut, während BBC Director General Greg Dyke sich entschuldigt. Zur Erklärung: Es gibt ein BBC-Leitungsgremium, das Direktorium, und ein Aufsichtsgremium, das Board of Governors. Die zwölf Governors sollen die Unabhängigkeit der BBC schützen, setzen dem Sender Ziele und überprüfen ihr Erreichen. Sie sollen die Interessen der Öffentlichkeit vertreten, benannt werden sie von der Königin — de facto von der Regierung, allerdings unter festgelegten Standards für Transparenz (Nolan Rules). Das Board of Governors benennt den Generaldirektor, den Vorsitzenden des Direktoriums, dessen 16 Mitglieder je eine BBC-Abteilung leiten. Zurückgetreten ist also der Chef des Aufsichtsgremiums.

Update: Ein erstaunliches, lesenswertes Dokument ist das Reporters‘ Log von BBC Online: Hier wurde der Tagesablauf gebloggt, allerdings ohne permanente Links, Kommentare oder Trackbacks. Und es fallen Sätze wie „It will be interesting to see if the BBC brand can recover from this.“ Von der BBC-Reporterin im BBC-Fernsehzentrum auf der BBC-Website. Großartig!

Update 2: Jetzt ist auch der Generaldirektor Greg Dyke zurückgetreten.

Teletext: 30 Jahre Austastlücke

Videotext feiert Geburtstag: Vor 30 Jahren begannen die ersten regelmäßigen BBC-Testsendungen.

Wenn Webdesigner über Nutzer mit älteren Browsern schimpfen, lächeln Teletexter kalt. Ihr Gestaltungsspielraum ist deutlich klarer definiert: Nach 40 Zeichen in 24 Zeilen ist beim Videotext Schluss, und für die grafische Aufmachung gibt es Blockbildchen. Vor 30 Jahren begann die BBC mit regelmäßigen Testsendungen ihres Teletext-Dienstes Ceefax („see facts“): Seither gehört die Austastlücke des TV-Signals, die der Fernseher sonst nicht darstellt, den Teletextern.
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