Eine klare Ansage
Große Koalition will Internet-Sperrlisten einführen.
Okay,
dann gibt es eben auch in Deutschland einen groß angelegten Online-Wahlkampf mit Tausenden, die sich mit Kreativität politisch engagieren und die sich mit technologischen Werkzeugen einmischen, dabei aber über Twitter und Blogs hinaus wirken. Den Startschuss haben soeben diejenigen gegeben, die trotz der Expertenkritik und der Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit, trotz eines Rückgangs der Fallzahlen, trotz läppisch leichter Umgehbarkeit eine Infrastruktur errichten wollen, mit der deutsche Behörden das Internet filtern und Inhalte sperren statt rechtsstaatlich und in internationaler Kooperation gegen illegale Inhalte vorzugehen.
Der Auftakt ist die Petition, die noch knapp 24 Stunden lang mitgezeichnet werden kann, und die dann voraussichtlich die Online-Petition mit den bislang meisten Unterstützern ist. You ain’t seen nothing yet.
- Suche nach den Abgeordneten des eigenen Wahlkreises
- Arbeitskreis gegen Internet-Sperren und Zensur
- Holger Bleich, Axel Kossel, c’t: Die Argumente für Kinderporno-Sperren laufen ins Leere
- Thomas Knüwer, Handelsblatt: Amtlich: Ursula von der Leyen hat gelogen
- Kai Biermann, Zeit Online: Wie man eine Generation verliert
- Christian Stöcker, Spiegel Online: Die Generation C64 schlägt zurück
- Wolfgang Danner, 3sat neues: Onlinepetition gegen Internetsperre (Video)
- Zum Vormerken: Großdemonstration am 12.9.2009
Keine Kommentare
Eine so viel gezeichnete Petition begleitet von wirklich lautem Protest, und die bringen ihr Quatsch-Gesetz einfach durch. Warum gilt so eine Petition nicht als Stopp-Schild: Halt, erstmal hören, was diese Menschen wollen, bevor das Gesetz einfach verabschiedet wird.
Ehrlich gesagt hab ich jetzt schon keinen Bock mehr.
Was willst Du denn jetzt noch machen und mit wem? Ohne eine der großen Parteien ist das doch völlig sinnlos. Grüne und FDP werden ja nicht die Regierung bilden.