I am root
USA wollen Domainnamen-Kontrolle behalten.
Wenn die Rootzone-Datei des Domainnamensystems geändert wird, verschwinden zwar keine Länder von der Karte, aber gegebenenfalls Länderendungen wie .de oder .me aus dem Domainnamensystem — mit gravierenden Folgen. Derzeit gilt: Keine Änderung dieser Datei ohne Genehmigung des US-Handelsministeriums. Und das gilt nach dem Willen des Ministeriums wohl auch in Zukunft: „[T]he Department (…) has no plans to transition management of the authoritative root zone file to ICANN as suggested in the PSC documents“, schrieb die zuständige Behörde am Mittwoch an die Internetverwaltung ICANN. Mit „PSC documents“ sind eine Reihe von Plänen einer ICANN-Arbeitsgruppe gemeint, mit denen das institutionelle Vertrauen in die Internetverwaltung gestärkt werden soll. Die Frist für öffentliches Feedback dazu läuft an diesem Donnerstag ab.
Gefunden bei Bret Fausett, einem der Veteranen der ICANN-Beobachtung. Er freut sich sichtlich, dass das Ministerium Klartext redet: „Here at Lextext Central, we’ve known this forever, and people close to the ICANN process have known it too.“
(Dass diese erst einmal dramatisch erscheinende Rolle der Root-Herrscher eine gezähmte Macht ist, war übrigens vor längerer Zeit einmal Thema bei Wortfeld.)