Tipp: Isländisches Quecksilber
Einar Kárason erzählt vom Aufstieg und Fall der Familie Killian.
In seinem Roman „Die isländische Mafia“ erzählt Einar Kárason vom Aufstieg und Fall der Familie Killian. Dabei tut der deutsche Titel dem Buch Unrecht: Um organisierte Kriminalität geht es höchstens am Rande, ebenso wie um unglückliche Herbstkonfirmationen und einen Bulldozer. Im Zentrum stehen die Menschen wie Bárður Killian, der mit zwei Wasserflugzeugen das isländische Transportwesen revolutioniert — zunächst mit Erfolg. Kàrason erzählt die Saga lakonisch, humorvoll und spannend, und für den Nicht-Isländer fallen zudem ein paar klangvolle Wortungetüme wie Ísafjarðardjúp ab. Wer nach den ersten Kapiteln um den Überblick über den Killian-Clan bangt, findet übrigens im Anhang einen Stammbaum.