Echt falsch

US-Sender und der Handelskammer-Hoax.

Screenshot aus einem CNBC-Video

Auf eine falsche Pressekonferenz hereinzufallen, ist für einen Fernsehsender schon peinlich genug. Aber anschließend vor laufender Kamera auf den Zettel zu zeigen und zu erklären, es sei ja das richtige Logo auf der Pressemitteilung zu sehen gewesen, das grenzt an eine Kapitulationserklärung.

(Das oben war CNBC. Hätte sich Fox Business 45 Sekunden mehr Zeit für die Recherche gelassen, wäre dem Sender dies hier erspart geblieben.)

Nachtrag: Die Yes Men haben ein Video veröffentlicht, das den Moment zeigt, in dem der echte Pressesprecher der US-Handelskammer die falsche Pressekonferenz auflöst.

Keine Kommentare

  • Yes-Yes-Yes-Man!

    Noch nie gab es Leute, die anderen so elegant, so witzig, so entlarvend und so brutal ehrlich ans Bein pissen. Eigentlich haben die Jungs den globalen Demaskierungsaward verdient.

    Was? Gibts noch nicht? Na kann ja noch werden…. 😉

    Danke für den Spaß.

  • Dazu muss man noch wissen, dass es sich bei der „U.S. Chamber of Commerce“ nicht um „die US-Handelskammer“ im Sinne irgendeiner offiziellen Einrichtung handelt, sondern um eine den Republikanern nahestehende Lobbygruppe (vergleichbar vielleicht mit der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ in Deutschland, bloss das die USCoC grösser, besser finanziert und einflussreicher ist).

  • Auch wenn es in den USA keine Zwangsmitgliedschaft wie bei deutschen Industrie- und Handelskammern gibt: „Inoffiziell“ ist an der US Chamber of Commerce auch nichts. Anders als die INSM, die sich als überparteiliche Initiative verkaufen möchte, ist die US Chamber of Commerce ganz offiziell ein Unternehmenszusammenschluss, der Einfluss auf die Bundespolitik nehmen will. (Zu Sourcewatch: Wenn myDD oder die winzige Green Chamber of Commerce als Quelle für die Beschreibung anderer Quellen zitiert werden, führt sich die Site ein wenig ad absurdum.)

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