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Spanische Wahlwerbespots.

Leider erst nach der gestrigen Wahl entdeckt: RTVE hat die Wahlspots spanischer Parteien auf einen Blick. Sehr bizarr ist zum Beispiel der Spot des Movimiento Católico, der optisch ein wenig an eine Videobotschaft irrer Geiselnehmer erinnert. Die rechtsradikale Falange (FE de las Jons) setzt in ihrem Film auf gemütliche Straßen- und Luftaufnahmen sowie Nelly Furtado, um ihre Botschaft zu verharmlosen. An die kommunistische PCPE geht der Preis für den Spot mit den meisten ¡Ausrufezeichen! Und dann ist da noch der PSOE-Film im Süßwaren-Reklamestil, bei dem der Sohn 300 Kilometer in sein Heimatdorf fährt, um seine Mutter zur Wahl zu bringen, obwohl sie weiterhin für die PP stimmt.

Black Box GOA

Kleine Skizze zum Grimme Online Award.

Anders als bei den bisherigen Grimme Online Awards sind in diesem Jahr alle eingegangen Vorschläge im Netz zu sehen. (Die Frist läuft noch bis zum 31. März.)

Und weil das Verfahren mit Vorschlägen, Nominierungen, Nachnominierungen und Preisen gern für Konfusion sorgt, habe ich den Workflow einmal stark vereinfacht aufgezeichnet. Die Grafik ist ein ganz und gar inoffizielles Dokument, das auf den Erfahrungen in der Nominierungskommission 2007 beruht.

Workflow Grimme Online Award

Umfragetourismus

Spanische Umfragen in Andorra.

Wie praktisch für die spanische Zeitungsgruppe Zeta: Deren wichtigstes Blatt, El Periódico, darf zwar wie alle anderen spanischen Zeitungen fünf Tage vor der Wahl keine Umfragen mehr veröffentlichen. Stattdessen gibt es aber auf deren Website einen sehr prominenten Link auf die andorranische Schwesterzeitung El Periòdic d’Andorra mit der Schlagzeile „Die Umfragen, die man nicht in Spanien lesen kann“.

Website von El Periodico

Leider schon ein paar Jahre alt ist eine Studie (PDF, 150 kb) des Meinungsforscher-Verbandes ESOMAR, die die Lage in 66 Ländern vergleicht. In 54 % der Länder gab es 2002 keinerlei Verbote, Umfragen vor der Wahl zu veröffentlichen. 46 % der Länder setzten dagegen Fristen zwischen einem Tag und erstaunlichen 30 Tagen (Luxemburg).

Elektrisiert

Netzwerkzeuge bei Veranstaltungen, anno 2008.

Wenn am Rande eines Hackerkongresses oder einer Bloggerkonferenz alle möglichen neuen Netztechniken im Einsatz sind, ist das schön. Aber nicht unbedingt ein Anzeichen dafür, dass diese Hilfsmittelchen eine große Zukunft vor sich haben.

Und dann stolpert man über eine Veranstaltung mit eigener Flickr-Bildersammlung, mit eigenem YouTube-Videokanal, mit eigenem Radioprogramm samt Livestream und Podcasts, mit eigenem Twitter-Kanal für kurze Updates und dazu noch drei begleitenden Bloggern. (Dazu, fast schon selbstverständlich, Online-Kartenvorverkauf, E-Mail-Newsletter und Online-Ergebnisdienst.)

Nicht schlecht für eine Hundeschau, finde ich.

Flughafen A29

Autobahn-Notlandeplätze in der Wikipedia.

Wie frustrierend muss das für einen KGB-Spion sein, der vor dreißig Jahren hohe Risiken für eine Liste und für Luftbilder westdeutscher Autobahn-Notlandeplätze eingegangen ist: Die Wikipedia hat sogar die Koordinaten parat.