Fragwürdig
Indiens typografischer Makel.
Bislang ist die Debatte um das Versal-Eszett, also das ß als Großbuchstabe, ganz gut ohne mich ausgekommen. Dann sah ich diese Werbung des indischen Tourismusministeriums:
Eine Anzeige im Listenwert von 40.000 Euro, bei der unklar bleibt, ob sie „Makelloses Weib“ oder „Makelloses Weiß“ reklamiert? Soll das ein missglücktes Wortspiel sein? Hat jemand kein Versal-Eszett gefunden und sich deswegen für den ähnlichsten Buchstaben entschieden?
(Da steht wirklich „Weib“ in der Schrift Glaser Stencil.)
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Das schein ein selbst gebasteltes ‚ß‘ zu sein, denn das große B hat bei Glaser Stencil doch oben auch eine Lücke zwischen dem Bogen und der Vertikale.
ich bin fast geneigt zu glauben, dass das vielleicht doch wirklich „makelloses weib“ heissen soll – in andeutung darauf, dass die dame, für die die grabstätte gebaut wurde, für ihre schönheit vielgerühmt war.
jedoch, beschwören will ich es lieber nicht.