Team DIN

Die Schrift auf den DFB-Trikots.

Sport, insbesondere Fußball, ist bekanntlich nicht mein Metier — aber diese typografische Wissenslücke, die im Internet klafft, gehört geschlossen:
Die Schrift auf den Trikots der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-EM ist FF DIN Condensed Bold (Spielernamen) beziehungsweise FF DIN Condensed Black (Rückennummern). Wenn jetzt also jemand wissen will, welche Schriftart auf den DFB-Trikots eingesetzt wird (hallo Google!), findet er hoffentlich hier eine Antwort.

Trikots mit der Aufschrift FF DIN und der Rückennummer 42

Gemischtes

Meme, Klickzahlen, Lächelzettel, Überschriften.

Yeaahh! in den Tagesthemen

Frankfurter Allgemeine, Süddeutsche und jetzt auch noch die Tagesthemen: Damit ist die Formulierung „und alle so: yeaahh!“ wohl für die absehbare Zeit verboten.

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Ich hatte noch gar nicht bemerkt, dass die Nutzungszahlen (Visits und PI) der ARD-Onlineangebote jetzt im Netz zu finden sind.

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Warum man niemanden von schräg hinten auf den Zettel gucken lassen sollte, während man sich auf ein Fernsehduell vorbereitet, zeigt dieses Foto: Ralf Stegner hat sich nur zur Sicherheit aufgeschrieben, dass er lächeln sollte.

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Die Überschriften sind hier jetzt schöner, oder? Die Schrift ist Jos Buivengas Fontin Sans Small Caps aus dem Hause exljbris, eingebaut mittels @font-face.

No Futura

Großes Echo auf Ikeas Wechsel zu Verdana.

Hach, wie schön, in einer Welt zu leben, in der ein Wechsel der Schrift im Verkaufskatalog eines schwedischen Mitnahmemöbel-Fabrikanten auf dieses Echo stößt: IKEA says goodbye to Futura (idsgn), Ikea-Katalog 2010: Verdana ersetzt Futura (Fontblog), Aufruhr im Buchstabenland (sueddeutsche.de), Style critics hit latest Ikea design: catalog type (AP), Verdana: Ikea’s flat-pack font (Guardian), The Font War: Ikea Fans Fume over Verdana (Time Magazine), Typography Fans Say Ikea Should Stick to Furniture (New York Times), mehr als 5.600 Online-Petenten.

Alles übrigens ein Spätausläufer der Desktop-Publishing-Revolution: Viel mehr Leute als je zuvor setzen Schriften ein, kennen Schriftnamen, erkennen, lieben und hassen Schriften.

Fragwürdig

Indiens typografischer Makel.

Bislang ist die Debatte um das Versal-Eszett, also das ß als Großbuchstabe, ganz gut ohne mich ausgekommen. Dann sah ich diese Werbung des indischen Tourismusministeriums:

Indien-Anzeige: MAKELLOSES WEIB vor Taj Mahal

Eine Anzeige im Listenwert von 40.000 Euro, bei der unklar bleibt, ob sie „Makelloses Weib“ oder „Makelloses Weiß“ reklamiert? Soll das ein missglücktes Wortspiel sein? Hat jemand kein Versal-Eszett gefunden und sich deswegen für den ähnlichsten Buchstaben entschieden?

(Da steht wirklich „Weib“ in der Schrift Glaser Stencil.)

Schnörkel los

Leuchtreklame für Calzone.

Er war jetzt in der Teigfladenleuchtreklame-Industrie gelandet, das war ihm schon klar, aber sein früheres Schaffen in der grafischen Abteilung des Circus Roncalli hatte ihn nun einmal geprägt.

Leuchtreklame für Pizza Calzone

(Heute in Hamburg fotografiert.)