Tipp: Strippenzieher und Hinterzimmer
Politiker und Journalisten in Berlin.
Hintergrundzirkel, Fahrstuhlmeuten, Dauerempfänge – über die Symbiose von Politikern und Journalisten in der Hauptstadt berichtet die Dokumentation Strippenzieher und Hinterzimmer. Nach der Erstausstrahlung am Montagabend im Südwest Fernsehen läuft sie am Mittwoch (8. März) um 23 Uhr als Zapp Spezial im NDR Fernsehen. In der vergangenen Woche gab es bei Zapp bereits als Vorgeschmack einen Beitrag über Politiker und Journalisten in Berliner Hinterzimmern. Nach dem Anschauen des Films von Thomas Leif und Julia Salden bleibt der Wunsch nach einer Entschleunigung – aber wie?
Ein Kommentar
Der Film ist inhaltlich sehr gut aufgemacht und läßt das zur Gewißheit werden, was wir insgeheim alle vermuten:
Die indirekte Käuflichkeit von Politikern durch diverse Dienstleistungen bestimmter Interessengruppen.
Der Bürger und sein entschwundener Idealismus sind vor diesem Hintergrund längst auf der Strecke geblieben.
Politik wird schon lange nicht mehr im Interesse von Menschen gemacht, sondern nur noch zum Wohlgefallen bürgerlicher Eliten.
Bei der Diskussion um die Berechtigung von Lobbyismus werden
die verschiedenen Lobbygruppen gegeneinander ausgespielt.
„Da sich auch Greenpeace um Einfluß bemüht, darf es auch der Vorstand von Vodafone“. (Nina Hauer A.d.B.; SPD)
Dieser Film bietet eine sehr gute Grundlage, um das Geschäft der Politik besser zu verstehen.
Empfehlenswert für den Sozialkunde oder Politikunterricht an Schulen.
Doch diese sind Apparate im dienste der Mächtigen und um Aufklärung nicht bemüht. – Schade!
Maywald