BR-Podcasts

Audio-Abonnements vom Bayerischen Rundfunk.

Die Glosse Das Ende der Welt, die halbstündige Gesprächssendung radioDuo, die evangelische und katholische Morgenfeier — das sind die ersten Podcasts (Audio-Abonnements) des Bayerischen Rundfunks. Der BR hat in seinem Download-Bereich auch eine Anleitung für Einsteiger.

(Zur Erinnerungen: Interview-Podcasts von Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk gibt es unter dradio.de, Podcasts von TV-Sendungen gibt es unter anderem beim WDR und bei der Tagesschau.)

Domains ohne Lobby

Milton Mueller über die .xxx-Verschiebung.

Kaum nach dem Schreiben des vorigen Beitrags über die US-Sonderrolle bei ICANN lese ich Milton Muellers Artikel über die mutmaßlichen Hintergründe der .xxx-Verschiebung. Mueller schreibt unter anderem: „We have just learned that a relatively minor change in political appointees in the Bush White House can, thanks to the USG’s special authority over the Internet, yank the rug out from anything ICANN does.“ (USG steht hier für US Government.)

Dass Regierungen — nicht nur die der USA — eine gewichtigere Rolle bei ICANN spielen als auf dem Papier, weiß Mueller aber eigentlich. Hinter .xxx steht zudem keine bedeutende Lobby, sondern ein kleines Unternehmen, das auf große Geschäfte hofft. Und da es hier um ein Rotlichtviertel im Netz geht, kommt eine sonst ungewöhnliche Allianz zusammen — etwa zwischen muslimischen Ländern und der konservativ-christlichen Bush-Regierung. Dass die .xxx-Domain nun ins Stolpern kommt, finde ich nicht überraschend, ganz im Gegenteil. Ich habe mich eher gewundert, dass die Domain es überhaupt so weit geschafft hat.

Gezähmte Macht im Netz

ICANNs Antwort auf den WGIG-Bericht

ICANN hat auf den Abschlussbericht der UN-Arbeitsgruppe Internet Governance WGIG für den Weltinformationsgipfel WSIS mit einem 21-seitigen Statement geantwortet. Zur Rolle der US-Regierung beim Autorisieren von Änderungen an der Rootzonen-Datei (die die Domainendungen enthält) schreibt ICANN: „The transparency of the arrangements, coupled with the value system of the Internet’s stakeholders, is such that neither the US or any other government, nor any individual, organisation, nor group of organisations, is able, either now or in the future, to abuse the editing function of the root zone file.“

Bei aller Kritik an der US-Sonderrolle ist da viel Wahres dran — es handelt sich hier um gezähmte Macht. Spielen wir dazu mal dem völlig hypothetischen Fall durch, dass die US-Regierung wegen irgendeines Streits die Streichung des .de-Eintrags aus der Rootzonendatei beschließt. Erstens hätte ich größte Zweifel daran, dass die gegenwärtigen Betreiber der Rootserver dem folgen würden. Mindestens einige, wenn nicht alle, würden bis zu einer Klärung des Streits beim Status quo bleiben. Zweitens hätte ich keinen Zweifel daran, dass sich andernfalls Deutschlands Wirtschaft, Staat und Wissenschaft innerhalb von Stunden zusammenfinden würden, um ein alternatives Rootserversystem aufzusetzen und damit den Schaden im niedrigen Millionenbereich zu belassen. Der technische Betrieb eines Rootservers ist schließlich weder Geheimnis noch Wunderwerk.

In einem solchen Missbrauchsfall verlören die USA also blitzschnell ihre Sonderstellung. Der konstruierte Fall sähe allerdings möglicherweise anders aus, wäre eine weitaus kleinere Top-Level-Domain ohne Lobby betroffen.

Wahlzocken

Berlin-Reise beim ARD-Wahltipp zu gewinnen.

Ich darf ja leider nicht mitspielen, aber beim ARD-Wahltipp gibt es drei Reisen zur Kanzler(innen?)wahl nach Berlin gewinnen. Dazu muss das vorläufige amtliche Wahlergebnis vorhergesagt werden. (Zudem demonstriert die Seite bei der Anzeige des eigenen Tipps den liebevollen Einsatz animierter GIF-Grafiken.)