Echte Blogs bei der Times

Im Vorfeld der Oscar-Verleihungen.

Als die New York Times zum US-Wahlkampf 2004 Times on the Trail präsentierte, war Online-Chefredakteur Len Apcar noch skeptisch: „I looked at many blogs and I came away thinking I was not interested in creating a blog, but I was interested in creating something completely different.“ So fehlte dem Nicht-ganz-Blog-oder-doch eine klare Ich-Stimme.

Es geht aber inzwischen auch anders: Carpetbagger ist ein Film-Weblog von David Carr im Vorfeld der Oscar-Verleihungen. Damit ist die Lebenszeit des Blogs vorherbestimmt: Es ist „designed to run the length of the Oscar season“, schreibt Carr. Ein schöner Weg, um Erfahrungen mit NYT-Blogs zu sammeln, ohne dass ein Scheitern dramatisch auffallen würde. Carpetbagger basiert auf WordPress, hat permanente Links, Kommentare und einen RSS-Feed.

Nachtrag: In einem lesenswerten Rundschreiben der New York Times heißt es, dass mehrere andere Blogs vor dem Start stehen. Vize-Chef vom Dienst Jonathan Landman ärgert sich über die Dauerfehde um die bösen/guten Blogs und die guten/bösen Zeitungen. „The point is, a blog is nothing more than a piece of technology.“

Mehr Leser dank RSS

16,5 Millionen RSS-Zugriffe auf BBC News.

Pete Clifton, der Chef von BBC News, schreibt in seiner neuesten Kolumne: „In March, we registered 16.5 million click-throughs to reports from RSS feeds, and our target is 10% of our traffic driven by RSS by the end of this year.“ (via). Die New York Times vermeldete vor kurzem dies: „NYTimes.com’s RSS feeds generated 5.9 million pageviews on the site in March, which represents a 342% increase year over year and a 39% increase from February’s 4.3 million pageviews.“ Der Anteil der direkten Zugriffe aus RSS-Feeds liegt bei der New York Times damit noch knapp über einem Prozent, indirekte Effekte wie bessere Verlinkung in Blogs und bessere Google-Platzierung nicht mitgerechnet.

(Nebenbei wünscht sich Pete Clifton neue Tierbilder.)