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Readers Edition vor dem Start.
Es soll eine Plattform sein, die – hui! – „eine völlig neue Art von Journalismus“ ermöglicht: Dienstag ist der Starttag für die Readers Edition der Netzeitung. Am Abend davor stehen auf der Autorenliste 20 Namen, von denen drei als Mitarbeiter der Netzeitung zu erkennen sind. Projektleiter Peter Schink berichtete zuletzt in seinem Weblog von neun Moderatoren. „Wir probieren das jetzt einfach aus. Es ist ein Experiment“, sagte Schink im Interview bei onlinejournalismus.de.
„Wir brauchen als Schreiber auch keine Netzeitung mehr, die uns eine Readers Edition gibt“, widerspricht Thomas Wanhoff in den Kommentaren. Nicht unbedingt jedenfalls: Technisch besteht die Readers Edition aus der Blog-Software WordPress und ein paar Plugins; zudem stellt die Netzeitung Fotos zur Verfügung, um die Artikel in der Readers Edition zu bebildern. Entscheidend ist die kritische Masse an Autoren, die sich nicht daran stören, dass sie ohne Bezahlung für Netzeitung-Publicity sorgen — also mal abwarten.
Zum Anschauen und Vergleichen:
- Wikinews: die Nachrichten-Schwester der Wikipedia.
- OhmyNews (auch auf Englisch): das Dauerbeispiel aus Korea.
- Stern Shortnews: über 330.000 Mitglieder registriert.
- Nordwest.info: Bürgerjournalismus für den Nordwesten.
Nachtrag: Markus Beckedahl hat von der Pressekonferenz zum Start gebloggt.