Old School

Retro-Einblendungen im US-Kongress.

Oft kann man sehr gut an den Einblendungen sehen, von wann eine Fernsehsendung stammt: Schriften, Farben, Schatteneffekte, Anordnung, Groß- und Kleinschreibung.

Manchmal aber eben auch nicht.

Einblendung bei US-Kongressabstimmung

Das Bild zeigt die offiziellen Einblendungen bei Abstimmungen des US-Repräsentantenhauses anno 2008. Ich hätte auf etwa 20 bis 30 Jahre früher getippt.

(Die Kameras, die Plenarsitzungen im US-Repräsentantenhaus und im US-Senat filmen, gehören… dem US-Kongress. Ich vermute, die Einblendungen stammen ebenfalls von der Haustechnik dort.)

Echo aus Kiew

Medien lieben das Führerquartett.

Dass der befreundete junge Verlag Onkel und Onkel mit seinem Führer-Quartett in Deutschland auf ein gewisses Medienecho stößt, ist keine ganz große Überraschung. Hitler, Stalin und Che gemeinsam in einem Kartenspiel — da klingeln in manchem Journalistenkopf viele kleine Glöckchen, da entstehen Darf-man-das?-Geschichten.

Aber ich staune schon darüber, dass die Nachrichtensendung TSN des ukrainischen Fernsehsenders 1+1 jetzt die eigene Korrespondentin auf Verleger Фолкер Оппманн Volker Oppmann angesetzt hat.

(Ukrainischsprachiges Video bei 1+1 oder YouTube.)

Untermieter

CNN schickt Einzelkämpfer für TV und Netz.

Ein Update zum Thema Digitalkorrespondenten: CNN will jetzt zehn neue Inlandsbüros eröffnen, wobei das Wort „Büros“ vielleicht schon übertrieben ist. Der Nachrichtensender mietet sich bei örtlichen TV-Partnern, Zeitungen oder Unis ein und schickt einen Journalisten hin, der für Fernsehen und Internet berichten soll. Die Berichte über die genaue Ausrüstung gehen aber etwas auseinander: „When news happens, they will use Internet connections and cellphone cameras to report live“, schreibt die Herald Tribune. In der CNN-Pressemitteilung (via) ist dagegen die Rede von Kameras, Laptop-Schnittplätzen und Satellitentelefon. Möglicherweise auch noch Scheinwerfer, ergänzt die CNN-Newsgathering-Chefin bei Variety. Seine bestehenden Studios in zehn amerikanischen Großstädten behält der Sender.

Quittung

Strafe für Zuschauerbetrug bei BBC-Quizzen.

Nach der Millionenstrafe für ITV hat jetzt auch die BBC die Quittung für den britischen Anrufquiz-Skandal bekommen. Wenn Mitarbeiter der Produktionsfirma als Mitspieler oder Gewinner auftreten, Zuschauer sich an längst aufgezeichneten Sendungen beteiligen sollen oder fiktive Gewinnernamen verlesen werden, dann summiert sich das zu einer Geldbuße von 500.000 Pfund, also etwa 630.000 Euro, zahlbar an den Obersten Zahlmeister Ihrer Majestät. Der Kommunikations-Regulierer Ofcom hat bei der Strafhöhe berücksichtigt, dass niemand mit den Täuschungen in insgesamt acht Sendungen einen Gewinn erzielte und dass die Strafe aus Gebührenzahler-Geldern beglichen wird.