Große Parteispenden

Daten über Parteien-Großspender.

Spenden der Allianz AG an SPD, CDU, CSU, Grüne und FDP

Manchmal erinnern mich Zugriffs-Logs an Wortfeld-Beiträge, die ich schon wieder vergessen habe, etwa diesen: Parteien-Großspender finden. Hat denn noch immer niemand eine Web-Datenbank à la opensecrets.org für Deutschland gebaut? Der Weg über die bizarren Bundestags-Formulare und PDF-Dokumente ist reichlich beschwerlich.

Immigrationskarten

Born Abroad bei BBC Online.

Um das Reizthema Einwanderung sinnvoll zu diskutieren, kann eines nicht schaden: grundlegende Fakten. BBC News spielt dabei die Stärken des Internets mit der Karten- und Datensammlung Born Abroad voll aus.

Screenshot BBC Born Abroad

Overview: Neben den grundlegenden Zahlen gibt es hier zwei Typen von Großbritannien-Karten: Neben der normalen Karte zeigt eine andere das Land als Mosaik, bei dem jedes Flächenstück für die selbe Einwohnerzahl steht. Das ist nicht nur wichtig, weil jeder achte Einwohner Großbritanniens in Greater London lebt, sondern auch, weil ein Viertel der Bewohner Londons außerhalb der Britischen Inseln geboren ist.

Around Britain: Die Verteilung der Einwanderer innerhalb Großbritanniens ist alles andere als homogen, daher sind die Daten noch einmal regional und lokal aufgeschlüsselt. Wer in Südwest-Tewkesbury lebt, kann auf diese Weise erfahren, wie sich die absolute und relative Zahl der Immigranten von 1991 bis 2001 verändert hat und woher die meisten Einwanderer stammen. Nanu, aus Deutschland?

Countries of Birth: Mehr als eine Viertelmillion Einwohner Großbritanniens sind in Deutschland geboren — Platz drei hinter Indien und Pakistan. Hinter den verschiedenen Herkunftsländern und -regionen stecken aber sehr unterschiedliche Geschichten. Hier ergänzen Texte die Karten und Daten und erklären beispielsweise für das Geburtsland Deutschland, dass ein Teil davon Kinder von Soldaten sind. Rund um die Deutsche Schule London in Richmond ist die „Deutschendichte“ ebenfalls hoch.

Economics: Natürlich geht es nicht allen Immigrantengruppen so gut wie den Deutschen im Westen Londons. Eine weitere Tabelle zeigt, wie der Beschäftigungsstatus der Einwanderer ist und ob sie wenig (unter 220 Euro pro Woche) oder viel (mehr als 1.100 Euro) verdienen. Dabei wird zwischen neuen Immigranten und denen unterschieden, die schon 15 Jahre im Lande sind.

Abgerundet wird das Dossier mit einem Einführungsartikel, einem Artikel über Veränderungen seit 2001 und einer Frage-Antwort-Sammlung. Sehr gelungen!

Google Earth plus OpenGeoDb

Noch mehr Geodaten.

Die offene Geodaten-Sammlung OpenGeoDb mit der praktischen Ortsdatenbank sollte längst gelobt werden. Nun gibt es eine überwiegend auf OpenGeoDb basierende Möglichkeiten, diese Daten für Google Earth nutzbar zu machen, im Einzelabruf oder als 20.000-Orte-Download. Ganz nebenbei gibt es dort neue Touren für Google Earth — Achttausender, Unesco-Weltkulturerbe und WM-2006-Stadien. (Gefunden via agorazein.)

Bereits erwähnt: Geodaten aus der deutschsprachigen Wikipedia für Google Earth, inzwischen mit rund 6.000 Punkten.

Wanken die Offliner?

Die ARD/ZDF-Online-Studie 2005.

In Media Perspektiven sind die Ergebnisse der neuesten ARD/ZDF-Studien zur Onlinenutzung zusammengefasst. Die Volltexte sind dabei jeweils PDF-Dokumente:

Sehr kompakt

Welt Kompakt startet im Norden.

Da der kleinformatige Zeitungsableger „Welt Kompakt“ heute auch im Norden gestartet ist, habe ich 50 Cent in die Hamburg-Ausgabe investiert — nur um bestätigt zu sehen, dass ich nichts verpasse. Auf 32 Seiten brutto, etwa 27 Seiten netto schrappt das Blatt über die Oberfläche der wichtigsten Nachrichten. Wer bei Auslandsberichterstattung ohnehin nur auf Washington, Paris, London und den Nahen Osten schaut, sich für Wirtschaft und Kultur nicht so richtig interessiert, lieber einfache Kreuzworträtsel mag und dafür großen Wert auf späten Redaktionsschluss legt (23.09 Uhr), der wird hier mit einer Zeitung für Einsteiger bedient. (Nach Verlagsangaben haben 59 Prozent der Welt-Kompakt-Käufer bislang keine Tageszeitung regelmäßig gelesen oder das Lesen irgendwann aufgegeben.)

Einziges Highlight ist der gerade begonnene Comic von Lewis Trondheim, der den Lemur Maki und seinen kartoffelförmigen Freund Pelle (im Original: Sekelle) auf dem Weg zu Gott begleitet.

Nachtrag: Seite 1 als PDF.