Verstärkung

Medienberichte über die Vorratsdatenspeicherung.

Planet unter Beobachtung beim ZDF

Planet unter Beobachtung in einem heute-journal-Beitrag zu den Protesten gegen die Vorratsdatenspeicherung (ZDF-Video — auf „Zur ZDFmediathek“ klicken — oder beim neuen ZDF-Kanal auf YouTube). Jetzt, wo das Thema im Bundestag vor der Tür steht, hat die Berichterstattung noch einmal merklich zugenommen.

Es ist übrigens immer noch Zeit, die Verfassungsbeschwerde zu unterstützendie größte in der bundesrepublikanischen Geschichte.

Hörfunken

BBC-Radionachrichten damals und heute.

Ein Abgesang auf die Radio-Zentralnachrichten-Redaktion ist das, was der ehemalige BBC-Journalist Tim Maby für den Guardian geschrieben hat. Der Todesstoß für die Qualität, klagt er, sei mit dem Umzug zu den Fernsehkollegen gekommen. Er erinnert an die hierarchisch rigide, aber auch im Positiven anspruchsvolle alte Zeit: „For weeks as a sub-editor you were allowed to write little more than the weather and you were expected to sit at the far end of the desk waiting in silence.“ Aber ein Teil der Guardian-Leser widerspricht in den Kommentaren vehement: „By the sound of it, BBC Radio News should have been thawed out [entfrostet] decades ago, which is precisely what happened with the move to TV Centre and three cheers for that.“

Anlass für den Artikel ist offenbar, dass der Radio Newsroom bei der trimedialen Zusammenlegung mit TV und Online weiter Federn lässt. Von bislang 90 Journalisten-Stellen fallen bereits 12 bei der Fusion weg, nun gehen auch noch 25 Stellen mit Five Live nach Salford. (Zum Umzug nach Salford demnächst mehr.) Und weil es gerade passt, eine winzige Ergänzung zum Eintrag Indizien: Die Nachrichten-Ansage bei Radio 4 hat sich noch einmal geändert, jetzt wird auf die Erwähnung von Radio 4 ganz verzichtet. Wie gesagt: Genre-Marken gewinnen an Bedeutung, die Kanäle treten weiter in den Hintergrund.

Zeitungsstudie 2

Die deutschen Tageszeitungen und das Netz.

Wie bereits anderswo zu lesen ist: Wir, also Steffen Büffel, Falk Lüke, Igor Schwarzmann und ich, haben unsere Studie aus dem vergangenen Jahr aktualisiert und geschaut, was 105 große deutsche Tageszeitungen aktuell im Web machen.

Ein paar Highlights vorab:

  • Die Zahl der Zeitungs-Websites, die Videoinhalte anbieten, hat sich fast verdoppelt — auf mittlerweile 71 Prozent.
  • 55 Prozent der Zeitungen bieten RSS-Feeds an, das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Fast gleich stark ist die Zahl der differenzierten RSS-Feeds gewachsen, also etwa für einzelne Zeitungsressorts. Werbung in RSS-Feeds gibt es bei den untersuchten Zeitungen weiterhin nicht.
  • 18 Prozent der Zeitungen zählen die meistgelesenen Artikel auf, viermal mehr als 2006.
  • Die Zahl der Zeitungen, die Artikelkommentare zulassen, ist von 11 auf 28 Prozent gestiegen.
  • Fast jede dritte Zeitung hat mittlerweile ein oder mehrere Weblogs, ein Plus von 10 Prozent.
  • Die Zahl der Websites, die Podcasts anbieten, hat sich fast verdoppelt und liegt jetzt bei 14 Prozent.
  • Social Bookmarking hatte in unserer ersten Studie noch keine einzige Zeitung in ihr Online-Angebot integriert. Mittlerweile nutzen dies 13 Prozent der Zeitungen.

Die geschätzten Kollegen präsentieren die Studienergebnisse im Detail am Mittwoch auf der Web 2.0 Expo in Berlin („What Happens To Print as the Web Rises“ heißt das Panel). Und sind für Nachfragen erreichbar via newspapers2007@media-ocean.de

Alarmierend

Warnsysteme für den Katastrophenfall.

Kunden, die Wir haben Sie gewarnt (Katastrophenwarnungen über Rundfunk in den USA) gelesen haben, interessieren sich möglicherweise auch für Max Rauners Zeit-Artikel Aufwachen! (Wie warnt man die Deutschen im Katastrophenfall?).

Seite aus der Zivilschutzfibel

(Abbildung aus der „Zivilschutzfibel“ des Bundesinnenministeriums von 1964, online zu finden beim zuständigen Bundesamt.)