Upgrade im Westen

Die Online-Pläne der WAZ-Gruppe.

WAZ 2.0? Eine der Urformen von location based services heißt: Lokalteil einer Regionalzeitung. Eigentlich müsste sie auch im Netz die Keimzelle von Communities und der Traum vieler Anzeigenkunden sein. Was viele Tageszeitungen stattdessen im Netz bieten, sind eingekaufte Nachrichten, ein paar Artikel aus der Papierausgabe und dazu ein Forum. Online als Randaktivität in den Händen von Beauftragten.

Dass das anders werden muss, hat die Spitze der WAZ-Mediengruppe nun offenbar eingesehen und eine Bloggerin zur Online-Chefredakteurin auserkoren. Die Reaktion unter den Bloggern und Podcastern beim gestrigen Stelldichein mit den WAZ-Granden war eine Mischung aus großer Freude für Katharina Borchert alias Lyssa und dem Gefühl, dass sie sich da einen ordentlichen Brocken vorgenommen hat. Wenn ihr tatsächlich gelingt, im Raum der Westdeutschen Allgemeinen, Neuen Ruhr Zeitung/Neuen Rhein Zeitung, Westfälischen Rundschau und Westfalenpost eine Kombination aus journalistischem Qualitätsangebot und Web-2.0-Plattform zu machen, dann liegt die Messlatte für alle übrigen Zeitungen — nicht nur die regionalen — künftig deutlich höher. (Ein mahnender Schwenzelismus: „Das Gegenteil von einfach heißt Portal“.)

Im taz-Blog Bildschirmtext zieht Philipp Dudek einen Zusammenhang zwischen der Online-Offensive und der Schließung von WAZ-Lokalredaktionen in Herten (65.000 Einwohner), Marl (90.000 Einwohner), Datteln (plus Olfen), Haltern, Oer-Erkenschwick und Waltrop (zwischen 30.000 und 40.000 Einwohner). Allerdings benennt Dudek den Zusammenhang nicht. Die Finanzanalysten der Deutschen Bank sind da offener: „We believe that the business is broken or, at the very least, is in the process of rusting away.“ Das beschriebene Business ist übrigens die Zeitungsbranche. Dass das in Deutschland nicht anders ist, zeigt ein Blick auf die IVW-Auflagenentwicklung der vergangenen zehn Jahre (und die ist noch nicht einmal nach Geburtsjahrgang der Leser sortiert).

Mehr zum Thema:
Heiko Hebig: Im Dialog mit der WAZ
Thomas Knüwer: Gestern bei Wazens
Jan Schmidt: Workshop in Essen
Matthias Kretschmer: WAZ goes Web 2.0 – so zumindest der Plan
Mario Sixtus: Waz für ne Idee! (aua!)
Felix Schwenzel: bodo holt lyssa aus dem abgefahrenen zug
Nicole Simon: Änderungen in kleinen oder großen Schritten

Nachtrag: Zudem Neues vom Haltungsturner: Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach wird beim PR-Netzwerk Edelman Director Online Conversations und CBO.

21 Kommentare

  • Zur WAZ-Schließung bitte auch noch Olfen (12.000 Einwohner) berücksichtigen… siehe hier… 😉

  • Nichts liegt mir ferner, als Olfen zu vergessen!

  • @svensson:
    Danke. 😉
    Soviel Lokalpatriotismus muß von meiner Seite her sein. 😉

  • Auf geht’s, gießen wir doch mal etwas Wasser in den wohlfeilen Wein. Und beginnen dennoch mit einem Glückwunsch, nämlich an die Adresse von Katahrina Blum, nun Chefredakteurin eines noch nicht gestarteten Projektes der WAZ-Mediengruppe, aber bereits seit 5.7. lt. Impressum WAZ Stellvertetende Chefredakteurin von (noch) Deutschlands größter Regionalzeitung.
    Noch – der erste Tropfen Wasser: Seit Jahren sinkt die Auflage der WAZ, seit einem Jahr dramatisch, seit einem halben Jahr noch dramatischer. Weil der Relaunch, den der neue Chefredakteur (U. Reitz) dieser Zeitung verpasst hat, nicht zum Ur-Charakter dieser Zeitung passt? Weil da versucht wird, aus der WAZ etwas zu machen, was sie nach Willen ihres Gründers (Erich Brost) niemals und eben ganz bewusst nicht sein sollte? Die WAZ auf dem Weg zur Ruhr-FAZ? Das kann nur scheitern, aber solche Bedenken beweisen (jedenfalls dem Chefredakteur der WAZ) nur dies: Wer da die Stirn kräuselt, ist im Denken von gestern verhaftet.
    Sieben Lokalredaktionen werden geschlossen, weil sich 60 Mitarbeiter in den Redaktionen nicht für eine Auflage von 16.000 Abos rechnen. Aber niemand wird entlassen, sondern es wird eine Regio-Redaktion eingerichtet mit 25 Planstellen. Eine Regio-Ausgabe im Magazin-Stil ohne „kleinteilige Lokalteile“ (Reitz), denn wir machen jetzt im Kreis Recklinghausen „die Zeitung für den Leser von Morgen“.
    (Ganz am Rande: Wenn denn wirtschaftliche Überlegungen der Ausgangspunkt für das Projekt waren, wie geht dann die Rechnung weiter? Niemand wird entlassen, also keine Einsparung bei den Personalkosten. Regio-Ausgabe statt Lokalteil, also 10 gleiche Seiten für alle, statt wie bisher 5 Seiten für jede Stadt, das heißt: doppelter Papierverbrauch. Und: Dazu kommen die Kosten für den Lokalteil-Ersatz, das neue Internet-Angebot, mit dem kein Euro-Cent verdient wird, das aber viele Euros verschlingt.)
    Die WAZ richtet also zunächst im Kreis RE ihren Fokus auf den Leser von Morgen. Bleiben wir noch einen Moment beim Leser von Heute: Den kennt die WAZ sehr genau. Der durchschnittliche Leser der WAZ ist knapp 55 Jahre alt, hat eine Familie und ist (gemessen an seinem Bildungsabschluss) Facharbeiter. Dieser durchschnittliche Leser hat (statistisch erfasst) zu 40% einen Internetanschluss, der aber (ebenfalls statistisch erfasst) eher selten (3 bis 4x monatlich) genutzt wird. Das, wie bemerkt, ist der Leser von Heute.
    Was fängt der mit der neuen WAZ an? Die Antwort ist so schlicht wie logisch: Nichts! Die neue Regio-WAZ wird ihm keine lokalen Sporttabellen mehr liefern, keine Übersicht über die Notdienste der Apotheken, keine Reportage vom Schützenfest und kein Bild von der Jubilarehrung im Kleingartenverein. Kleinteiliges eben aus dem Lokalen, nach dem Willen des Gründers dieser Zeitung das Rückgrat dieser Zeitung, ihre Existenzberechtigung. Das Kleinteilige soll es ungedruckt im Internet geben. Da dürfen die Vereine ihre Bilder abladen, da dürfen die lokalen Parteien ihre Streitthemen diskutieren, da dürfen sich die Leser der Regio-Zeitung über steigende Gebühren und schlechte Straßen ärgern – wer da nicht mitmacht, der findet auch nicht statt. Lokaljournalismus der ganz besonderen Art: Schreibt doch Eure (Internet-)-Zeitung selber, wir haben Besseres zu tun.
    Der Leser von Heute wird seine Konsequenzen ziehen. So er denn auf eine kleinteilige Lokalzeitung nicht verzichten will, hat er – welch ein Zufall! – in all den Städten, in denen die WAZ das kleinteilige Segel streicht, eine Alternative, nämlich eine Lokalausgabe aus dem Bauer-Verlag. – Das wird ein spannender Feldversuch.
    Übrigens: Der Leser von Morgen war für die Zeitungsverlage auch vor 30, 25, 20 und 15 Jahren schon ein Problem. So regelmäßig wie die Frage nach dem Leser von Morgen kam die Erkenntnis: Der Leser von Heute zeugt die Leser von Morgen, von Generation zu Generation vererbt sich die Erwartung an die Lokalzeitung, man möge doch bitte gründlich und seriös, konstruktiv kritisch und auch unterhaltend, zuverlässig und vor allen Dingen glaubwürdig über das Geschehen vor Ort informiert werden: in der Themenauswahl und Gestaltung hat jede Zeit ihre eigene Zeitung, die im Kern aber als Lokal- und Familienzeitung unverzichtbar ist, Qualitätszeitung der eigenen Art.
    Dass diese Regio-Zeitung bei der WAZ beschlossen wurde ohne die Anzeigenleitung, die Vertriebsleitung und die Personalleitung auch nur um ihre Meinung zu fragen, dass es bis heute kein Konzept gibt, dass auch nur im Ansatz versuchen würde, Chancen und Risiken einer solchen Entscheidung zu bewerten, geschweige denn in Zahlen zu fassen, dass es kein ausgearbeitetes Konzept für das neue Internet-Portal gibt – kein Wunder, dass man auf den Fluren der Essener Zentrale nicht glauben will, all dies sei tatsächlich von den Gesellschaftern der WAZ Mediengruppe, denen der Funke-Seite zumal, abgesegnet worden.
    Noch einmal: Ein herzlicher Glückwunsch an die Adresse von Katharina Blum. Man ist gespannt auf ihre Beiträge. Was man von ihr im Netz schon gelesen hat, macht neugierig. Interessant war, was am Mittwoch in der Bochumer WAZ zu lesen war, ein Interview mit der Mutter der neuen Online-Chefredakteurin. Die begrüßt das neue Angebot der WAZ für junge Leute und bricht eine Lanze für die gedruckte Lokalzeitung.
    (Diese Lokalzeitung würde übrigens – natürlich auch nicht in Wattenscheid – niemals nachdrucken, was „Lyssa“ im Internet über das Liebesleben ihrer Mutter zu erzählen hat.)

  • @Emscherbruch: (Ich bin nicht sicher, ob der falsche Nachname von Katharina Borchert sehr böse Absicht oder nur eine Verwechslung ist, entscheide mich aber lieber für nur eine Verwechslung.)

    Ein paar Einwände habe ich allerdings, etwa zum Leser von heute: Auch wenn vermutlich wahr ist, dass kaum einer Zeitungsleser wird, der nicht in einer Zeitungsleserfamilie aufgewachsen ist, gilt nicht das Gegenteil — Zeitungslesen vererbt sich eben nicht. Die anschaulichste Grafik, die ich dazu kenne, ist aus den USA: Daily Newspaper Readership by Age Group. Hart gesagt: Das Leben der jetzigen Zeitungen ist gekoppelt an das Leben der jetzigen Zeitungsleser. „Familienzeitung“ ist eine schöne Hoffnung, die aber nicht von der Realität gestützt wird.

    Das ist kein ganz großes Wunder für die mit dem Internet aufgewachsene Generation: Die brauchen für Notdienste der Apotheken, lokale Sporttabellen und amtliche Verlautbarungen natürlich überhaupt keine Papierzeitung. (Nebenher: Lokalsport zählt neben Jugendseiten und Kulturkritiken zu den nachweislich am wenigsten gelesenen Zeitungsteilen.)
    Bedarf an Lokaljournalismus hoher Qualität wird es weiter geben, aber ob da die gedruckte Zeitung die optimale Plattform ist? Falls ein Verlag nicht völlig auf Lesernachwuchs verzichten will, muss er die Leser dort abholen, wo sie sind — im Netz. Durch den Kommentar scheint mir aber die Ansicht durchzuschimmern, das Netz sei ein nachrangiges Medium und die gedruckte Zeitung das bessere. Ich hoffe, Katharina Borchert kann auf den Fluren der WAZ mit der Vorstellung aufräumen, der Gang ins Netz sei eine Entscheidung für weniger Qualität. Im Gegenteil: Er ist eine fantastische (journalistische) Chance für den Lokaljournalismus und vermutlich der einzige Weg, wie die WAZ-Zeitungen nicht gemeinsam mit ihrem Durchschnittsleser in Rente gehen.

    Wenn das WAZ-Netz-Projekt (möge es endlich einen vernünftigen Namen bekommen) Erfolg haben soll, dann durch die Regionalität/Lokalität. Aber eben unter den medialen Bedingungen und Konkurrenzen des 21. Jahrhunderts. Wenn’s die WAZ nicht macht, macht’s ein anderer.

  • Anscheinend bin ich nicht ausreichend genug mit dem Internet aufgewachsen – ich wüßte jetzt nicht spontan wie ich einen Apothekennotdienst finden würde. Ich würde im Lokalteil der Zeitung blättern.

  • @Emscherbruch:
    Der Artikel ist für’ne Lokalzeitung okay – aber in der WAZ Wattenscheid. Hab ewig unter Bochum gesucht.

  • @Jens: Derzeit haben die Moellerskamp-Apotheke in Datteln, die Neue Apotheke in Selm, die Dom-Apotheke in Waltrop und die Bären-Apotheke in Dülmen auf. (apotheken.de und apotheke.com)

  • That’s it: Den Notdienst findet man unter apotheken.de und sicher auch noch an anderen Stellen, aber eben nicht auf der Internet-Lokalseite der Zeitung – und man wird ihn auch dort nicht suchen.
    Jedes Medium hat seine Stärken und seine Schwächen, sie ergänzen sich, sind aber kein gegenseitiger Ersatz. Heißt im Umkehrschluss: Wo ein Zeitungsverlag sein (gedrucktes) lokales Angebot vom Markt nimmt, wird er die ehemaligen Leser nicht mal eben so in User verwandeln können. Die Klientel der Lokalzeitung, zumal im Ruhrgebiet mit seinen strukturellen Schwächen, ist nun einmal nicht identisch mit der Internet-Klientel, schon gar nicht mit einer ambitionierten Blogger-Szene.
    Die These, der Leser von Morgen müsse von den Verlagen im Internet abgeholt werden, ist mehr als verwegen. Der User von Heute hat an das Internet-Angebot ganz andere Erwartungen als der Leser von Morgen an seine Zeitung. Wenn ein Verlag den Leser auf der einen und den User auf der anderen Seite bedienen oder gar verwöhnen will, werden das der Leser und der User gerne nutzen. Aber das macht den User noch lange nicht zum Leser und auch den Leser noch lange nicht zum User.
    Und trotzdem ist es richtig, dass sich Zeitungshäuser auch verstärkt im Internet tummeln: Zur Absicherung ihrer Anzeigenmärkte, zur Platzierung von Vertriebsangeboten, zur Ergänzung ihrer gedruckten Ausgabe. Die kühne Prognose, die Zeitung sei das Medium von gestern und zum Sterben verurteilt, ist mit anderen (ebenso falschen) Behauptungen schon oft widerlegt worden: Erst war das Radio der Tod des Buches, dann der Film, dann war das Fernsehen der Tod des Kinos und natürlich auch wieder des Buches – um den WAZ-Manager Bodo Hombach zu zitieren: Die Quarzuhr war allen Unkenrufen zum Trotz eben nicht der Tod der guten alten Armbanduhr, sondern die Hebamme für Uhren mit besonders hohem Qualitätsanspruch; diese Branche boomt nach wie vor.
    Übersetzt auf die Zeitung fordert das mehr Qualität im Lokalteil, weniger Routine als bisher, mehr Engagement für Zielgruppen, mehr Lebenshilfe, mehr Service. Wenn sich der berühmte „kleine Mann“ angesichts der Privatisierung mehr und mehr auf sein unmittelbares Lebensumfeld konzentriert, Soziologen sprechen von der Flucht ins Quartier, dann kann doch die Antwort der Zeitung darauf nicht sein, den gedruckten Lokalteil einzustellen, um dafür via Internet die bunte Global-Welt anzubieten.
    Eine Bemerkung noch zum Engagement von Katharina Borchert bei der WAZ. Stellvertretende Chefredakteurin der WAZ war sie lt. Impressum dieser Zeitung genau einen Tag. Schon in der Ausgabe vom 6. Juni hatte die Chefredaktion der WAZ auf Anweisung der Geschäftsführung das gedruckte Missverständnis vom Vortag wieder beseitigt.

  • Schon jetzt sind 38,6 Millionen Einwohner Deutschlands ab 14 Jahren online, 26,2 Millionen sind es nicht — das ist kein Klientel, sondern die Bevölkerungsmehrheit. Ich kann es nur wiederholen: Wenn die WAZ-Gruppe probieren würde, die „bunte Global-Welt“ anzubieten, würde sie scheitern. Regionalität/Lokalität ist der Schlüssel. Das Internet kann mindestens so lokal, eher noch viel lokaler sein als der WAZ-Lokalteil Datteln. Und (das Nicht-die-Heilsarmee-Argument ist aus Sicht eines Verlags einigermaßen verständlichen) mehr Lokalität kostet im Netz zudem deutlich weniger als gedruckt.

    (Bodo Hombachs Uhren-Metapher habe ich auch schon kennen gelernt. Aber dann kann es sich die WAZ-Gruppe eben nicht leisten, billige Plastikuhren im Netz zu präsentieren!)

  • Wie man hört, hat das waz-modell „kreis-re“ längst schule gemacht. Nach informationen aus der entwicklungsabteilung von vw soll das neue produkt als golf gti-v spätestens zum 1. januar 2007 eingeführt werden. Die besonderheiten dieses modells:
    Der wagen wird ohne räder, motor, tank und windschutzscheibe geliefert. Diese auto-module der vergangenheit werden ersetzt durch ein hochleistungs-multimediacenter unter der motorhaube, einen panorama-flachbildschirm statt windschutzscheibe sowie hydraulik-kissen statt der räder.
    Zum lieferprogramm gehören je nach ausstattungsvariante bis zu 100 dvd der reihe „on the road in…“. Diese dvd versetzen den Fahrer in die lage, sich über sein multimediacenter mit seinem golf gti-v wahlweise durch heimatliche regionen zu bewegen, ins verkehrsgetümmel europäischer großstädte zu stürzen oder über die endlosen us-highways zu rollen. Die hydraulik-kissen simulieren täuschend echt das reale fahrgefühl – bis hin zum verkehrsunfall, der aber aus sicherheitsgründen in seinen folgen durch ein „health-safe“ begrenzt wird.
    Nach der bisher hier gelesenen diskussion entscheidet sich svensson beim kauf eines neuen autos für den golf gti-v, emscherbruch aber für den alten golf gti mit motor statt multimediacenter.
    Ich fahre mit emscherbruch, beteilige mich gerne an den spritkosten und freue mich darauf, beim aussteigen wo auch immer in echten städten echte menschen zu treffen…
    (Werter svensson: Verkneifen sie sich die antwort)

  • Wenn ich so liebevoll gebeten werden, die Klappe zu halten, tue ich es natürlich nicht. Statt allerdings zu versuchen, die hübsche Auto-Metapher gegen den Baum zu fahren, verweise ich lieber auf drei andere Beiträge zum Thema:

    Fiete Stegers schreibt bei ojour.de skeptisch Ich möchte Teil einer Online-Bewegung sein — warum soll bei der WAZ klappen, was die RP nicht geschafft, und vor allem: warum ausgerechnet bei der WAZ? Ich weiß natürlich nicht, ob es überhaupt klappen wird. Aber zum einen gibt es dort Menschen in der Führungsetage, die die bisherigen eigenen (!) Online-Gehversuche als Bullshit bezeichnen — das ist schon einmal eine gute Voraussetzung für Änderungen. Und zum anderen ist da die Regionalität/Lokalität, ein Faktor, bei dem ein gutes WAZ-Projekt auch Yahoo und Google abhängen kann. (Dass Blogger auf gefütterte Umschläge mit begeisterten Beiträgen reagieren, versteht sich übrigens von selbst, wäre aber Stoff für einen eigenen Beitrag.)

    Zum anderen wird bei Ralfs Tom’s Diner kräftig diskutiert, unter anderem mit weiteren Auto-Metaphern, ebenso wie bei Thomas Knüwer.

Antworten abbrechen