Ausgeträumt

Keine Somnatisten in der Wikipedia.

Kurzzeitig hatten sie es auch in die Wikipedia geschafft, jetzt sind sie wieder weg: die Somnatisten.

Dabei hatte die vierköpfige Künstlergruppe aus dem Zürich der Vierzigerjahre ganz erstaunliche Ideen — etwa das Kosmische Wettbüro, in dem die Besucher gegen sich selbst wetten konnten. Statt die kunstgeschichtliche Lücke zwischen Surrealisten und Situationisten mit den fast vergessenen Künstlern zu füllen, haben die Wikipedianer den Artikel gelöscht.

Dass die Somnatisten tatsächlich eine Fiktion des Büros Archipel (Sabine Siegfried und Christoph Willumeit) sind, hält die Hamburger Kunsthalle nicht von einer Mini-Retrospektive mit Werken, Manifest und Biografischem ab: nur noch bis zum 6. August im zweiten Teil der Ausstellung „Kunst in Hamburg. Heute“.