Koalitionsspiele
Politikwissenschaftliche Annahmen zur Koalitionsbildung.
Wie war das gleich in der Politikwissenschaft mit dem Annahmen zur Koalitionsbildung?
Eine minimal winning coalition ist eine Koalition, die die Mehrheit verliert, wenn ein Partner aussteigt — bei der also kein Partner überflüssig ist (von Neumann/Morgenstern). Eine minimum winning coalition ist diejenige Koalition, die (zudem) mit der geringste Anzahl an Parlamentsstimmen über der Mehrheitsschwelle liegt (Riker — nicht jener). Eine minimal connected winning coalition ist eine Koalition, bei der kein Partner überflüssig ist, zudem aber auf einer ideologischen Skala kein Partner übersprungen wird (Axelrod).
Nach dem derzeitigen Stand gäbe es — wenn ich mich nicht verrechne — sechs minimal winning coalitions: SPD-Union, SPD-Grüne-FDP, SPD-Grüne-Linke, SPD-FDP-Linke, Union-Grüne-FDP, Union-FDP-Linke. Die minimum winning coalition wäre SPD-Grüne-Linke. Bei den minimal connected winning coalitions müsste man sich erst einmal auf eine Reihenfolge im Spektrum einigen: Linke-Grüne-SPD-FDP-Union? Dann stünden nur SPD-Grüne-FDP und SPD-Grüne-Linke zur Debatte. Aber vielleicht ist Spieltheorie ja auch nicht alles.
3 Kommentare
Ach, dieser Arbeit-Kapital-Cleavage ist sooo 20. Jahrhundert. Die Politik-Wissenschaft schreitet weiter 😛
Naja. Die sozioökonomische Dimension wird alle Politikwissenschaftler auf absehbare Zeit weiterbegleiten…
Kann mir jemand sagen, wo ich nähere Informationen zum Public-Good-Index (außer das Buch von Holler und Illing) finde?