Verhandlungen über .mobi und .jobs

Zwei weitere Domains in ICANNs engerer Wahl.

Zwei weitere Domain-Vorschläge haben es in ICANNs engere Auswahl geschafft — .mobi für mobile Geräte und .jobs für Jobangebote. Der .mobi-Vorschlag hatte mit Nokia, Vodafone und Microsoft eine extrem starke Lobby. Hinter dem .jobs-Plan stehen die Society for Human Resource Management und die dafür gegründete Firma EmployMedia mit einem hochkarätigen Beirat und VeriSign als technischen Domainbetreiber.

Zur Erinnerung: .post und .travel sind ebenfalls dabei, während .mail und Pulvers .tel offenbar schlechte Chancen haben. Insgesamt gab es zehn Domainvorschläge.

Infofreiheit auf dem Weg

Koalitionsentwurf zum Informationsfreiheitsgesetz des Bundes.

Endlich gibt es einen Koalitionsentwurf zum Informationsfreiheitsgesetz des Bundes: „Jeder hat nach Maßgabe dieses Gesetzes gegenüber den Behörden des Bundes einen Anspruch auf Zugang zu amtlichen Informationen, ohne ein rechtliches Interesse darlegen zu müssen“, zitiert Stefan Krempl bei Heise aus dem Paragraphen 1. Offenbar haben sich dabei die Abgeordneten erfolgreich gegen die Ministerien durchgesetzt, die das Gesetz weiter verzögern und verwässern wollten.

In der taz zeigt sich Thomas Leif vom Netzwerk Recherche eher enttäuscht. Es war aber nicht ernsthaft zu erwarten, dass der eigene Entwurf von nr, DJU, DJV, HU und TI zum Gesetz werden würde.

Am Freitag will die Koalition den Entwurf im Bundestag einbringen. Der genaue Wortlaut und natürlich vor allem die Praxis werden zeigen, ob das Gesetz seinen Namen wert ist. Berlin, Brandenburg, NRW und Schleswig-Holstein haben übrigens bereits Landesgesetze für Informationsfreiheit.

So nicht, mein Kunde

Die Kunst der Belehrung mittels Schildern.

Die Kunst, die eigenen Kunden mittels Schildern zu belehren, ist eine hohe. Sie hat Blüten hervorgebracht wie den kategorischen Imperativ der Zugtoiletten („Bitte verlassen Sie den Raum so, wie Sie ihn vorfinden möchten“) und die schwedische Vorweg-Überrumpelung à la Ikea („Danke, dass Du hier nicht rauchst“). Ein neues Schmuckstück ist derzeit bei Galeria Kaufhof zu bewundern: „Im Interesse aller Kunden dient dieser Verpackungsstand nicht Ihrer Geschenkpapierbevorratung“.

(Weitere Beispiele sind natürlich willkommen!)