Alles war besser
Axel Springer und Spiegel kehren zur alten Rechtschreibung zurück.
Die alten Mainzelmännchen müssen zurück? Die D-Mark auch? Dann muss natürlich auch die neue Rechtschreibung über Bord: „Die geschichtliche Erfahrung über Jahrhunderte zeigt, daß Sprache sich evolutionär weiterentwickelt. Die Rechtschreibung sollte diese Änderungen nachvollziehen und nicht vorschreiben“, verlangt Stefan Aust. Und fordert dann die Rückkehr zur Schreibweise, die 1902 durch staatlichen Beschluss festgelegt worden ist. Das sei ja die „klassische“. Ich rechne stündlich mit einer Sonderausgabe der FAZ, die sich ausschließlich mit dem Thema befasst.
Siehe auch: Ohne mich! und Alles alt macht das Sommerloch.
Tags darauf: Ausläufer des Sommerlochs über Frankfurt gesichtet. Zwölf Berichte, Leitartikel, Kurzmeldungen und Interviews zähle ich in der heutigen Ausgabe der FAZ. Statt „klassische“ heißt die alte Orthografie dort übrigens ganz unparteiisch „bewährte Rechtschreibung“.
3 Kommentare
ich habe vor ein paar wochen über die grimmsche kleinschreibung noch gestaunt. Den satzanfang groß und den rest klein, so schreibt ganz europa seit jahrzehnten. selbst die raf hat sich d´ran gehalten.
http://home.t-online.de/home/humanist.aktion/hochhuth.htm
man muss ihn nicht mögen, aber hochhuth über pyrrhussiege – es hat was.
paul
Dann also auf in den Bund für vereinfachte rechtschreibung? Von der RAF würde ich als sprachliches Vorbild allerdings eher abraten.
Die Sonderausgabe der FAZ ist da. Sie nennt sich Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.
(Im übrigen bin ich der Meinung, daß die neue Rechtschreibung Murks ist.)