Großes Fundstück: Mirow bloggt

Die Fortsetzung vom kleinen Fundstück von vorgestern.

Zumindest der Benamung nach die hanseatische Antwort auf Dean for America: Das offizielle Weblog Mirow für Hamburg, komplett mit RSS-Feed und Unterstützerblogs („Bloggen für Mirow“). Das dürfte das erste Wahlkampf-Weblog großen Stils in Deutschland sein. Obwohl die Politblogs bereits Europa erreicht haben, war es nicht nur eine Frage der Zeit, sondern auch des Muts. Ich bin mir nahezu sicher, dass alle größeren Parteien bis zu den Wahlen am 13. Juni mit Weblogs an den Start gehen. Und bin gespannt, ob die Hamburger CDU bis zu den Wahlen am 29. Februar mit einem eigenen Blog darauf reagiert.

Countdowns

Chinesisches Neujahr, EU-Osterweiterung, Hutton-Bericht.

  • Frohes Jahr des Affen — und nicht vergessen, die Fenster und Türen aufzumachen, damit das Glück hinein kommt.
  • Es sind ab Donnerstag nur noch 100 Tage bis zur Osterweiterung der Europäischen Union. (Ohne Nachgucken: Welches sind die zehn neuen EU-Staaten ab 1. Mai?)
  • In einer Woche erscheint der Bericht der Hutton-Untersuchung über Dr. David Kelly, der vermutlich weder die britische Regierung noch die BBC in bestem Licht erscheinen lässt.

Die Kapsel in der Kapsel

Eine Internet-Zeitkapsel steht kurz vor der Öffnung.

Wenn sie nicht vergessen ist, wird vermutlich am 4. Februar 2004 eine Zeitkapsel geöffnet, die gerade einmal fünf Jahre alt ist. Versenkt hat sie die MIT Sloan-Managerschmiede, nicht im Boden von Cambridge, sondern natürlich digital und online. Damals fragte Florian Rötzer in einer Telepolis-Glosse, ob die digitalen Hinterlassenschaften auf Papier nicht besser geschützt seien. Ganz unrecht hatte er da wohl nicht: Der 1999 publizierte Link auf die Kapsel-Seiten ist bereits tot. Die Seiten zum Schnappschuss aus dem Jahr 1999 rettet allein die Wayback Machine des Internet Archive, die davon einen Schnappschuss gemacht hat. Hoffentlich sind die dort archivierten Schätze gut gesichert: Die unbewusst zusammengebastelten Zeitkapseln könnten später die spannendsten sein.

Гидрант

Bilder von Hydrantentexten aus St. Petersburg.

Connie vom StadtBild hat wieder Hydranten-Hinweise gefunden und fotografiert, diesmal in Tsarskoe Selo (Puschkin) bei St. Petersburg: Einmal ist nur die reine Idee hinter der Beschilderung vorhanden. Ein anderes Mal fügt sich der Code ausgesprochen lässig in die Hausbemalung ein. Hydrantenschilder oder deren Überbleibsel hat sie schon öfters fotografiert. Und da mich das mindestens ebenso interessiert, freue ich mich über solche Fundstücke!