Miteinander reden
Leserfragen an New-York-Times-Journalisten.
Talk to the Newsroom ist eine fabelhaft lesenswerte Serie, in der sich New-York-Times-Journalisten den Leserfragen stellen, vom Polizeireporter bis zum Verfasser von Nachrufen. Glücklicherweise nicht in Form eines Chats, sondern entspannt per Mail über ein paar Tage. Wer sich schon immer gefragt hat, ob Restaurantkritiker tatsächlich unter falschem Namen und bisweilen verkleidet auftreten, bekommt die Antwort von Frank Bruni. (Kurz gefasst: ja.)
Die beste Begründung für solche Dialoge gibt Linda Greenhouse, die fast drei Jahrzehnte über den Obersten Gerichtshof berichtet hat. Die Fragen hätten ihr einen Einblick in die Leserschaft ihrer Zeitung verschafft, schreibt Greenhouse an ihrem letzten Tag bei der Times:
I have been struck and touched by how passionately engaged so many readers are with the ongoing story of the United States Supreme Court, the story I have spent the past 30 years trying to tell. I feel very lucky. You are the readers I always liked to imagine that I had.
(Dazu passt übrigens ein Beitrag von Medienpirat Peer Schader, Gebührenzahlersprechstunde beim NDR. Transparenzhalber: Ich arbeite für den NDR.)