Play-TV

Britische Fernseh-Scharmützel.

In der blauen Ecke: BSkyB. In der roten Ecke: Virgin Media.

Wie man BSkyB am Namen ansieht, ist es das Ergebnis einer Fusion (von BSB und Murdochs Sky TV). BSkyB sendet ein digitales Pay-TV-Programmbouquet über Satellit, und betreibt eigene Programme. Ein kleiner Teil davon ist derzeit noch über DVB-T (Freeview bei den Briten) kostenlos zu sehen, aber das will BSkyB ändern.

Wie man Virgin Media am Namen ansieht, gehört das Unternehmen zum Imperium Richard Bransons. Virgin Media ist unter anderem ein Kabelnetzbetreiber, zugleich Anbieter eines Pay-TV-Programmbouquets, und betreibt eigene Programme.

BSkyB ist Großbritanniens größter Pay-TV-Anbieter. Virgin Media ist der größte Pay-TV-Anbieter in den eigenen Kabelgebieten. BSkyB plant eine On-Demand-Plattform namens Sky Anytime. Virgin Media hat eine On-Demand-Plattform namens Virgin Central gestartet.

Zahlreiche attraktive Serien wie 24, Lost oder die Simpsons bekamen die Virgin-Abonnenten bislang über das Programm Sky One. Ende vergangenen Monats lief der Vertrag für die Basiskanäle wie Sky One, Sky Sports News und Sky News aus. Bis zuletzt verhandelten BSkyB und Virgin Media über die Konditionen einer Verlängerung. Sky schaltete Werbespots, die auf der Virgin-Plattform liefen und die Virgin-Kunden zum Protest aufforderten. Virgin Media kaufte die On-Demand-Rechte für Lost. Sky drohte damit, den Virgin-Kabelkunden den Zugang zu den Sky-Basiskanäle direkt zu verkaufen. Virgin antwortete, das sei gar nicht möglich.

Bislang letzte Runde: Virgin Media hat die Sky-Basiskanäle abgeschaltet und ihnen Namen wie „Old Sky Snooze“ (statt „Sky News“) gegeben.

Quadruple Play kann auch ohne Georg Kofler lustig sein.

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