Kein Monster-Blitz

Keine Meldung und ihre Geschichte.

Wenn der Satellit MetOp startet, gibt es am späten Abend über Mecklenburg-Vorpommern einen Monster-Blitz, drei Sekunden lang. Wegen der Entfaltung der Radarantenne. Behauptet zumindest der Landesdienst einer nicht unbekannten deutschen Nachrichtenagentur. Ich wollte das sehr gern vermelden, aber die Kollegen waren irgendwie skeptisch, dass als Quelle ein Amateur-Astronom angegeben war, der sich auf seiner Homepage als erfahrener UFO-Forscher bezeichnet. Der MetOp-Start wurde zum sechsten Mal verschoben, und die Agentur vermeldete erneut einen bevorstehenden Monster-Blitz, am Donnerstagabend.

Es wäre bestimmt ein schöner Artikel geworden, ohne die Nachfrage bei der ESA. Die Antwort eines der MetOp-Flugdirektoren: Keine Antennen zu sehen, zumal die frühestens am Freitag entfaltet werden. Unter Umständen gibt es eine Chance auf Reflektionen beim Ausfahren der Solarpaneele, die zudem wesentlich größer sind als die Antennen. Wer also am Donnerstag zwischen 20.14 und 20.19 Uhr ein schwaches Leuchten sieht, möge bitte an den kleinen Satelliten MetOp denken, der es beim siebten Versuch in den Himmel geschafft hat. Und an den ausbleibenden Monster-Blitz.

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