Der innere Konservative

Zeitungszukunft ohne Massenmarkt.

„I think most of us have an inner George Bush“, schreibt BBC-Breakfast-Chef David Kermode über die Berichterstattung zum Thema Klimawandel. Stimmt: Wider besseres Wissen ignoriert man gern, was eigentlich erhebliche Umstellungen erfordert.

Anderswo, bei den Medien hat mittlerweile fast jeder begriffen, dass sich das eigene Gebiet gerade umwälzt. Wie man darauf am besten reagiert, ist weitaus weniger klar. Der beim Guardian bloggende Journalistik-Prof Roy Greenslade weist auf eine spannende Rede von Earl Wilkinson (International Newspaper Marketing Association) hin und spinnt dessen Gedanken weiter: Tageszeitungen für den Massenmarkt sind passé, Verleger sollten lieber viele Nischen perfekt bedienen und das auf vielerlei Wegen statt auf ein einziges Riesen-Produkt für jedermann zu setzen. Und dann ein anderes Maß für Erfolg finden als die verkaufte Auflage. Andererseits: Wer würde das angesichts fallender Auflagen nicht tun? Trotzdem lesenswert.

(PS: Hallo Welt! Die Kommunalwahlen in Niedersachsen und die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern sind vorbei, meine Armbanduhr hat eine neue Batterie, der Kühlschrank ist wieder gefüllt und die Haare sind geschnitten. Kann also weitergehen. Verpasste Blog-Gelegenheiten kurz verlinkt: Show des freien Wissens, Elektrischer Reporter, lonelygirl15, benedikt16, SpOn 7.0.)