Störsender im 21. Jahrhundert

Der Fall Sout Libya/Sowt Alamel.

Sender, die regimekritische Hörfunkprogramme in ein Knistermeer verwandeln — das klingt nach den vergangenen Tagen des Kalten Krieges. Wie der Guardian schreibt, ist das keineswegs der Fall. Aus London wollte der kommerzielle Radioanbieter Sout Libya via Satellit unter anderem über Menschenrechte in Libyen berichten. Minuten nach dem Sendestart wurde das Programm gestört — und zahlreiche andere ebenfalls. Auch die Umfirmierung zu Sowt Alamel, der Wechsel auf den Satelliten Telstar 12 und die Verwendung einer Erdstation in den USA für den Uplink nützte nichts: Wieder gab es Störsendungen. Die britische Regierung und das US-Außenministerium wollen nun aktiv werden, schreibt die Zeitung. Sowt Alamel hat derweil den Betrieb vorerst eingestellt.