Whois-Zwischenberichte sind da

ICANNs GNSO plant Kompromiss zur Nutzerdaten.

Whois-Lupe Gleich drei Taskforces von ICANNs Organisation für generische Top-Level-Domains GNSO haben Zwischenberichte zur Whois-Datenbank vorgelegt (Links bei ICANNwatch). Zur Erinnerung: Dort werden die Daten der Domaininhaber gespeichert und abgerufen. Die Taskforces überlegen die Spielregeln für Domaininhaber (Registranten), technische Domainverwalter (Registries), Domainanbieter (Registrare) und diejenigen, die auf die Whois-Daten zugreifen. Die Whois-Informationen liegen teils bei den Registries, teils bei den Registraren.

Ein Kompromiss deutet sich an: Der Zugriff auf sensible Whois-Daten soll künftig nicht mehr allgemein möglich sein. Stattdessen muss derjenige, der darauf zugreifen will, die Gründe für diesen Wunsch nennen. Diese Anfrage wird dem betreffenden Domaininhaber zugänglich gemacht. Dagegen argumentieren die Fachgruppen Geistiges Eigentum (Marken- und Urheberrechtsschützer), ISPs und Unternehmen, die Whois-Anfrage und ihre Begründung solle nur gespeichert werden. In Missbrauchsfällen könne man dann im Nachhinein feststellen, wer auf die Whois-Daten zugegriffen habe. So werden meiner Ansicht nach allerdings viele Missbrauchsfälle gar nicht erst entdeckt werden.

Wer sich zu den Bericht äußern will und eine der Positionen unterstützen will, kann das bis zum 17. Juni per Mail tun. Die bisher abgegebenen Kommentare sind auf der ICANN-Website zu finden (zu TF1, TF2, TF3).

Zum Thema: