Whois-Entscheidung naht

ICANNs GNSO debattiert über einen zweistufigen Zugang zu Domaindaten.

Whois-Lupe In einem lang andauernden Prozess kümmert sich ICANNs Organisation für generische Domainendungen GNSO um Whois und Datenschutz/Privatsphäre. Milton Mueller erläutert bei ICANNwatch den Stand der Dinge.

Zur kurzen Einführung: Whois bezeichnete die Datenbanken (unter anderem) für Domainnamen, bei denen jede Menge Daten über die Domain und deren Inhaber abgefragt werden können. Dabei geht es der GNSO nicht um ein Länderdomain-Whois wie .de, sondern um .com, .net, .org, .info und Co.

Mueller schreibt, dass sich die verschiedenen Gruppen innerhalb der GNSO wohl auf ein Zwei-Stufen-Modell einigen. Daten, welche die Privatsphäre nicht berühren, können wie bisher von jedem abgerufen werden („erste Stufe“). Um Daten wie Telefonnummer, E-Mail, Postadresse zu erfahren, muss der Abfragende dagegen im Einzelfall einen legitimen Grund angeben, fordern die GNSO-Fachgruppen der Registrare und nichtkommerziellen Domaininhaber sowie der ALAC-Nutzerausschuss. (Nebenbei: Das .de-Whois gibt weder Telefonnummer noch E-Mail-Adresse des Domaininhabers oder des admin-c heraus.)

Dagegen wollen die Gruppen der kommerziellen Domaininhaber und der Markenrechtler für die „zweite Stufe“ freien Zugang zu den sensiblen Whois-Daten für befugte Datennutzer. Mueller führt gute Gründe gegen diesen Vorschlag an — und mahnt:

Keep an eye on the Whois reform process for the next three weeks. A public comment period will follow on the release of the Task Force reports.

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