Zu Googles Verteidigung
Die Links zu Kazaa Lite sind nicht wirklich verschwunden, sondern umplatziert.
Von vielen Seiten wird gerade auf Google Inc. eingedroschen, da die Firma aufgrund einer Beschwerde von Kazaa einige Links zur gehackten Version Kazaa Lite aus dem Index entfernt hat. Über Sinn und Unsinn des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) und dieser DMCA-Beschwerde lässt sich lange streiten, aber Google hat das Problem sehr schön gelöst. Die fünfzehn Webseiten sind zwar aus dem Index verschwunden, aber immer noch über Google zu finden. Wer nach Kazaa sucht, findet jetzt einen Hinweis:
Aufgrund einer Klage, die sich auf den Digital Millennium Copyright Act bezieht, haben wir 8 Ergebnis(se) von dieser Seite entfernt. Wenn Sie wollen, können Sie die DMCA-Klage lesen, die zur Entfernung dieser Ergebnisse geführt hat.
Wer dem Link folgt, bekommt alle fünfzehn „verschwundenen“ Webseiten aufgelistet. Das macht Projekte wie Nutch, eine Art Open-Source-Antwort auf die Google-Dominanz, nicht überflüssig. Aber Googles Reaktion ist elegant und hätte im viel zitierten wütenden Telepolis-Artikel zumindest erwähnt werden sollen. Dass Google seine Dienste nicht „aus hehren Beweggründen“ anbietet, sondern um Geld zu verdienen – Skandal! -, wussten wir ohnehin schon vorher.