Nicht wiederzuerkennen

Neue Rechtschreibung bei der FAZ.

Was müssen einige FAZ-Leser am Dienstag beim Blick auf die Titelseite leiden. Ein paarmal Doppel-S nach kurzem Vokal (dass, muss, schloss, selbstbewusst, Russland, Schuss, Prozess, Anlass, hässlich), einmal Getrenntschreibung (Erfolg versprechende), zweimal Großschreibung (im Kleinen wie im Großen, im Großen und Ganzen).

(Für die Umgewöhnungsphase hier noch ein paar Eszett zum Ausschneiden.)

486 kleine Eszett

Doomsday

FAZ weiht Menschheit dem Untergang.

Wenn die nanorobotischen Herrscher des 45. Jahrhunderts nachvollziehen, warum ausgerechnet am 1. Januar 2007 die menschliche Zivilisation von einem Tag auf den anderen zerstört wurde, werden sie früher oder später auf dieses wichtige präapokalyptische Indiz stoßen:

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Alles war besser

Axel Springer und Spiegel kehren zur alten Rechtschreibung zurück.

Das Sommerloch zum Ausschneiden Die alten Mainzelmännchen müssen zurück? Die D-Mark auch? Dann muss natürlich auch die neue Rechtschreibung über Bord: „Die geschichtliche Erfahrung über Jahrhunderte zeigt, daß Sprache sich evolutionär weiterentwickelt. Die Rechtschreibung sollte diese Änderungen nachvollziehen und nicht vorschreiben“, verlangt Stefan Aust. Und fordert dann die Rückkehr zur Schreibweise, die 1902 durch staatlichen Beschluss festgelegt worden ist. Das sei ja die „klassische“. Ich rechne stündlich mit einer Sonderausgabe der FAZ, die sich ausschließlich mit dem Thema befasst.

Siehe auch: Ohne mich! und Alles alt macht das Sommerloch.

Tags darauf: Ausläufer des Sommerlochs über Frankfurt gesichtet. Zwölf Berichte, Leitartikel, Kurzmeldungen und Interviews zähle ich in der heutigen Ausgabe der FAZ. Statt „klassische“ heißt die alte Orthografie dort übrigens ganz unparteiisch „bewährte Rechtschreibung“.