Check

Über die Sektorengrenze.

Anke Gröner hat Reichstag und Checkpoint Charlie besucht (und darüber geschrieben), und da muss ich eins ergänzen. Mein älterer Bruder schilderte mir vor Kurzem eine Rückfahrt von Ost nach West über diesen Kontrollpunkt, vor dem Mauerfall — und warum die Baracke an der Friedrichstraße die beste Werbung für das westliche System war, die perfekte Corporate Identity.

Auf östlicher Seite stand, natürlich, die Betonmauer. Das Auto kroch unter dem Blick aus Wachtürmen im Zickzack an Barrieren vorbei. In einer langen Schlange näherte es sich misstrauischen Grenzern, die alle Papiere, Fahrzeuge und Menschen bis zum Exzess kontrollierten.

Auf westlicher Seite grüßte ein GI lässig-freundlich an der Baracke und winkte das Auto durch. Alles, was er sagte, war: „Welcome to the free world.“

Überall akzeptiert

Nützliche Einkaufstipps von 1989.

Sie sollten sich beim Einkauf in jedem Fall genügend Zeit nehmen, um mit den Warenangeboten und den Preisen vertraut zu werden. Mit wenigen Ausnahmen (z.B. Bücher) gibt es in der Bundesrepublik Deutschland keine Preisbindung. Das heißt, die gleiche Ware kann in unterschiedlichen Geschäften teurer oder auch billiger sein. Vergleichen Sie also nach Möglichkeit die Preise. Oft sind die Warenangebote in den Außenbezirken größerer Städte preisgünstiger als in den Zentren. Besonders dort, wo es im weiteren Umkreis keine Konkurrenz gibt (Flughäfen, Bahnhöfe ect.), sind die Preise in der Regel höher. Zögern Sie auch nicht, ein Geschäft wieder zu verlassen, ohne etwas gekauft zu haben, weil Ihnen der Preis zu hoch erscheint. Solches Käuferverhalten gehört zur Marktwirtschaft und wird darum überall akzeptiert.

Aus der Broschüre „Willkommen bei uns! Informationen für Besucher aus der DDR“, Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Dezember 1989.