Sonne on demand

Google Earth jetzt mit Zeitachse.

Hamburg in Google Earth

Wer länger nicht mit dem erstaunlichen Google Earth (nein, nicht Google Maps) gespielt gearbeitet hat, sollte die vor zwei Wochen veröffentlichte Version 4.3 ausprobieren: Die Sonne über einer Stadt mit 3D-Gebäuden aufgehen lassen, dazu noch ein paar Wolken, schon kommen gemütlich die ersten Allmachtsphantasien auf. Wären da bloß nicht so viele Anzeichen dafür, dass jeder Blickwinkel auf diese Welt jemandem gehört: © 2008 Google, Image © 2008 AeroWest, Image © 2008 GeoContent, Buildings © 2008 CyberCity AG / LGV Hamburg, Image © 2008 Digital Globe.

Mehr dazu:

Notfallnerds

Kartografen und Informatiker als Notfallhelfer.

MapAction-Karte Eine ungewöhnliche Anforderung an potenzielle Katastrophenhelfer: Profi-Nutzer von Geoinformationssystemen muss man sein und mit der Software ArcGIS 9.x umgehen können. Im Einsatz für die britische Nichtregierungsorganisation MapAction sind nämlich Kartografen. Welche Helfer sind wo stationiert, welche Straßen sind unpassierbar, welchen Umkreis decken die Flugplätze ab, wo stehen die Trinkwassertanks? All diese geografischen Informationen sammeln und verbreiten die Helfer und erleichtern so Koordination und Kommunikation. Ein Beispiel: Beim Erdbeben in Indonesien 2006 bedienten sich die dortigen Behörden bei MapAction, weil sie selbst von einer betroffenen Region nur Karten aus den 40er-Jahren hatten. Nun soll eine deutsche MapAction-Basis entstehen: Wer sich als GIS-Profi engagieren will, sollte Kontakt mit der Hamburger Geografie-Buchhandlung Dr. Götze Land & Karte aufnehmen.

Luftbilder der Jim-Gray-Suche Wie Computerspezialisten in Notfällen helfen, hat Steve Silberman vor kurzem für das Magazin Wired aufgeschrieben: Inside the High Tech Hunt for a Missing Silicon Valley Legend. Mit Satelliten, NASA-Flugzeugen, Radarnetzen und Meeressimulationen suchte die Technikergemeinde nach dem auf See verschollenen Microsoft-Forscher Jim Gray. Mehr als 12.000 Freiwillige nahmen Luftbilder unter die Lupe, in der Hoffnung, darauf Grays Segelboot zu entdecken. In dem Artikel wird auch kurz die Suche nach dem verschwundenen Cnet-Journalisten James Kim und seiner Familie im November 2006 erwähnt: Dort waren es zwei hartnäckige Techniker eines Mobilfunkbetreibers, deren Datensuche entscheidend dazu beitrug, dass zumindest Frau und Kinder gerettet wurden.

Google Earth plus Flickr

Mit Geodaten versehenen Flickr-Bilder in Google Earth.

Über diese KML-Datei für Google Earth erscheinen in dem Programm stets die mit Geodaten versehenen Flickr-Bilder aus der Umgebung. Oder auf Deutsch: Mit einem Programm die Satelliten-Draufsicht auf die Welt genießen, und dann schauen, wer in der Gegend fotografiert hat. Den technisch Interessierten erklärt Geoblogger Rev Dan Catt, wie Google Maps und Earth Daten aus dynamischen Datenquellen einblenden können.

Screenshot Google Earth mit Flickr-Bild

Der Screenshot zeigt die Google-Earth-Ansicht der Köhlbrandbrücke (Placemark) und ein mit Koordinaten versehenes Flickr-Bild der Brücke.

(Darf ich noch einmal allen Windows-Nutzern mit schnellem Rechner und Breitband raten, Google Earth auszuprobieren? Noch hat jeder „wow!“ gesagt.)