Noch ein Weckruf

Über die Mediennutzung von Teenagern.

John Burke denkt im Editors Weblog darüber nach, was eine aktuelle Pew-Studie über die Nutzungsgewohnheiten von Teenagern für Zeitungen bedeutet. Er warnt:

If you are the traditional newspaper sort that thinks that as these generations get older and begin to care more about the world and their immediate surroundings that they will automatically subscribe to newspapers, you have already been proven wrong… and long ago.

Ändern muss sich nach Burkes Ansicht nicht nur das Geschäftsmodell von Zeitungsverlegern, sondern auch das journalistische Verständnis: Die heutigen Teenager konsumieren Inhalte nicht nur, sie produzieren sie bereits zu einem hohen Grad selbst.

Onlinemedien tagen

Tagungen in Frankfurt, New York und Hamburg.

Anlässlich des Frankfurter Tags des Online-Journalismus: ein tagesschau.de-Dossier Online Medien – alte Träume neu geträumt, in dem es unter anderem um Weblogs, Podcasts, Wikipedia und Flickr geht. Dazu ein Überblicksartikel von Fiete Stegers darüber, was Google, DSL und Blogs für die Medien bedeuten .

Vor kurzem: Onlinejournalisten-Konferenz ONA 2005 in New York – ein paar Einstiege bei Fabian Mohr.

Demnächst: Jonet-Tag 2005 in Hamburg. Es wird geflickrt, gebloggt und getagged.

Ein 999-prozentiges Ja

Kleine Berichtigung einer Agenturmeldung.

Fehler machen wir alle andauernd, aber Agenturjournalisten müssen ihre Kunden — andere Journalisten — auch noch möglichst schnell auf die Fehler in Meldungen hinweisen, die diese womöglich sonst gar nicht gelesen hätten. Und die Kunden freuen sich dann über Berichtigungen wie diese zu einer Meldung über das irakische Verfassungsreferendum:

In [Meldungscode] muss der zweite Satz des dritten Absatzes richtig heißen: „Angesichts der unerwartet hohen Zustimmungsraten – in einigen Provinzen bis zu 98 Prozent – waren Vorwürfe von Wahlbetrug laut geworden.“ (nicht: 999 Prozent).

Definition von Scoop

Die Geschichte hinter dem Tod von Mauro de Mauro.

Wenn man als Journalist erfährt, dass ein Freund, Spross einer der bekanntesten Adelsfamilien Italiens, gemeinsam mit gleichgesinnten Armeeoffizieren und der sizilianischen Mafia vorhat, die italienische Regierung zu stürzen. 1970 ist das tatsächlich passiert, leider hat der Journalist Mauro de Mauro seinen Scoop nie publizieren können, bevor ihn die Mafia abholte. Die ganze Geschichte gibt es auf Englisch beim Independent, auf Italienisch bei der Repubblica.

Frei nach 158 Tagen

Florence Aubenas und Hussein Hannoun sind frei.

Presseschnipsel zur Freilassung von Florence Aubenas und Hussein Hanoun

Nach 158 Tagen Gefangenschaft im Irak sind die Journalistin Florence Aubenas und ihr Dolmetscher Hussein Hannoun freigekommen. Aubenas ist auf dem Weg nach Frankreich.Vor 58 Tagen hatten die französischen Medien mit einer Kampagne dafür gesorgt, dass die beiden nicht in Vergessenheit geraten.