Schlicht, rot und weiß

Neues Design bei der Schweizer Tagesschau.

Eine dreiminütige Reise durch die Schweizer Fernsehdesign-Geschichte liefert ein RealVideo der Tagesschau des Schweizer Fernsehens (low , high). Am Montag wechselt dort und beim Tagesthemen-Pendant 10 vor 10 das Design, meldet der Medienspiegel. Martin Luginbühl von der NZZ schreibt dazu über die Geschichte der Sendung.

Auch die Schweizer Tagesschau selbst berichtete in einem kurzem Film über das neue Studio und Aussehen (low, high): Die rot-goldene Feuerkugel auf blauem Grund im Vorspann erinnert mit deutschen Sehgewohnheiten ein wenig an RTL, das weiß lackierte neue Studio eher an ProSieben. 10 vor 10 sieht der Tagesschau von Montag an sehr viel ähnlicher (das entsprechende Video setzt allerdings Schwyzerdütsch-Festigkeit voraus).

Neues Logo SF Schweizer Fernsehen Die Umgestaltung der beiden Nachrichten-Flaggschiffe ist Teil einer Neupositionierung des öffentlich-rechtlichen Fernsehen der deutschen und rätoromanischen Schweiz insgesamt. Statt SF DRS heißt es künftig nur noch SF Schweizer Fernsehen, die Programme SF1 und SF2 werden unabhängiger voneinander. Vom neuen Logo scheinen aber noch nicht alle in der Schweizer Agenturszene überzeugt zu sein, berichtet persoenlich.com.

Nachtrag: Noch ein Abschiedsbeitrag bei 10 vor 10 (low, high).

Eingeschlichen

Zapp spezial zum Thema Schleichwerbung.

Das Bild bleibt haften: der L’tur-Slogan „Nix wie weg“ im L’tur-Design auf dem Poster im „Marienhof“-Reiseshop. Fünf Monate ist es her, dass Volker Lilienthal die Ergebnisse einer Recherche mit langem Atem veröffentlichte. Seither haben Geschäftsführer ihre Stühle räumen müssen, Serienfolgen sind erst im Giftschrank und dann auf dem Schneidetisch gelandet, neue Kontrollinstanzen wurden gegründet. Zumindest den Satz „das machen halt alle so“ müssen sich diejenigen, die kritisch nachfragen, hoffentlich jetzt seltener anhören. Am Mittwoch um 23 Uhr gibt es eine Sonderausgabe des Medienmagazins Zapp im NDR Fernsehen, die eine Zwischenbilanz zieht.

Die Wahl bei CNN

Am Fernseher in Lissabon.

Mangels Alternativen in einem Lissabonner Hotelzimmer habe ich heute erstmals einen deutschen Wahlabend im ausländischen Fernsehen verfolgt. Erster Eindruck: CNNs Germany Votes sieht aus wie ein schwer verunglückter Mix aus Bauhaus und 70er-Jahre-Design. Und ein paar Feinheiten gehen beim Übersetzen ebenfalls verloren. (Edmund Stoiber hat die Ostdeutschen „mad as calves that voted for the butcher“ genannt? Naja.)

CNN zeigt Angela Merkel

Als „German political analyst“ schlägt sich Zeit-Herausgeber Josef Joffe aber einigermassen wacker. Schöne, klare Antwort auf die Frage kurz nach 18 Uhr, was denn passiert sei: „I don’t know.“ Das Wahlsystem mit Erst- und Zweitstimmen bekamen die CNN-Zuschauer allerdings nicht erklärt, so dass Jörg Schönbohms Interpretation des FDP-Erfolgs den meisten vermutlich etwas rätselhaft erschien. Immerhin musste man sich weder für Schönbohms noch für Heidemarie Wieczorek-Zeuls Statements auf Englisch schämen.

(Kurzer Blick hinüber zu RTL, dem einzigen deutschen Sender hier: Heiner Bremer, Frauke Ludowig, Udo-Jürgens-Reklame, singende Rama-Pilze. Schnell zurück zu CNN.)

Irgendwann haben die Einblendungstexter allerdings die Nerven verloren: „Grand coalition most likely result“. Wir werden sehen — noch ist der Wahlabend offen.

Bildblog bei Zapp

Stefan Niggemeier zu Gast

Beim NDR Medienmagazin Zapp ist heute Stefan Niggemeier zu Gast: Dabei geht es um die Macht und Ohnmacht des frisch mit Grimme-Lorbeeren ausgezeichneten Bildblogs.
(Wiederholungen: Do 7.00 Uhr NDR, Do 23.30 Uhr EinsExtra, Fr 15.00 Uhr 3sat, Fr auf Sa 2.20 Uhr EinsExtra)

Newscopter

News-Hubschrauber filmt Absturz eines filmenden News-Hubschraubers.

Ein Team des New Yorker TV-Senders WNBC/Kanal 4 hat aus seinem Hubschrauber eine Schießerei gefilmt. Der Hubschrauber ist auf ein Hochhausdach abgestürzt, die drei Insassen haben mit geringen Verletzungen überlebt, meldet BBC Online. Ein Team des New Yorker TV-Senders WABC/Kanal 7 hat das aus seinem Hubschrauber gefilmt.

News-Hubschrauber gibt es seit Juli 1958, als KTLA Los Angeles seinen Telecopter erstmals einsetzte. Nach dem 11. September 2001 bekamen die News-Helikopter vorübergehend Flugverbot, doch schon im Dezember 2001 gingen die Flüge weiter. Laut einer Stellungnahme von Barbara Cochran (RTNDA/F) vom Oktober 2001 fliegen rund 200 News-Hubschrauber in den USA, davon etwa 125 in den 30 größten Ballungsgebieten. Auch in Deutschland gibt es mit FLIR-Kameras zu potenziellen Newscoptern umgerüstete Hubschrauber. Allerdings sind die nicht täglich in der Luft, um über Verfolgungsjagden, Waldbrände und Verkehrsstaus zu berichten.