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How would Facebook News Feed settings work?

In her post What does the Facebook experiment teach us?, danah boyd suggests that the controversial study itself is not the real reason behind all the outrage. Her explanation: People are deeply unhappy about the way Facebook and other companies operate with the vast amounts of data they collect, they feel out of control, e.g. when it comes to their Facebook newsfeed.

On the same topic, Martin Roell tweeted that it would be so nice if you could set up your newsfeed the way you want to.

Replacing the magic algorithmic sauce with user settings: Is that really an option? It got me thinking, and I took a stab at a rough mockup à la Facebook.


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Navigating all those options already seems daunting, but keep in mind that the real Facebook algorithm most certainly takes many, many more signals into account. What does the repeat visitor get to see? Is there a difference between the desktop and the mobile experience? What am I shown if I haven’t been on Facebook for a month — the last two days worth of posts or the highlights of the month? Who is to blame if I set up my News Feed in a way that I miss important events in my Facebook friends’ life?

A real alternative to black box algorithms is probably always going to end up on the clunky side of things, and I’m not getting my hopes up about increased algorithm transparency.

Taxbook

Wie reich sind meine Facebook-Freunde?

Wenn es eine Facebook-Applikation gäbe, um zu schauen, wie reich die eigenen Freunde/Kontakte sind, würde man sie nutzen?

Für Deutsche ist das eine eher hypothetische Frage, aber im transparenten Norwegen veröffentlicht der Staat die Einkünfte und Steuerzahlungen seiner Bürger. Die Steuerlisten, schon seit Jahren im Netz, haben es längst auch auf soziale Netzwerke geschafft. Der Privatsender TV2 und die Zeitung Dagbladet nutzen in diesem Jahr Facebook Connect (hier und hier), um Einkommen, Vermögen und Steuern darzustellen. Schon vor zwei Jahren hatte Nettavisen.no eine Facebook-Applikation entwickelt, mit der Norweger auf einen Blick sehen konnten, wer der vermögendste ihrer Freunde ist.

(Gefunden über das Blog NRKbeta des öffentlich-rechtlichen NRK. Auf dessen Steuer-Sammelseite gibt es neben der üblichen Personensuche auch Tabellen der reichsten Postleitzahl-Bezirke, die 100 reichsten Frauen, das Vermögen nach Geburtsjahrgang und — natürlich! — Artikel über Einkommen und Vermögen Prominenter.)

Wellenfan

Deutsche Welle offiziell auf Facebook.

Die Deutsche Welle gehörte unter Deutschlands TV-Sendern zu den YouTube-Pionieren, jetzt wagt sie sich auch auf Facebook. DW hat sich für eine „Facebook Page“ entschieden, die anders als Gruppen nur von offizieller Seite gegründet werden kann. Nutzer können sich ab jetzt also zum DW-Fan auf Facebook erklären — und machen das auch („you guys rock“).

(Zur Einordnung: Die New York Times hat derzeit 180.000 Fans, BBC Radio 1 mehr als 50.000, Al-Jazeera 3.300. Qype hat rund viermal so viele Fans wie die Deutsche Bank. Facebook hat eine gute Million Fans auf Facebook, MySpace dagegen nur 7.700. Was das aussagt? Eben.)

Facetten

Wenn Facebook-Profiler scheitern.

Bevor die Analyse eines Facebook-Profils als neue Darstellungsform (Profilogramm?) an den Journalistenschulen gelehrt wird, eine Warnung: Die Frage, ob es sich tatsächlich um das richtige Profil der betreffenden Person handelt, ist nicht ganz unerheblich.

Guardian und Time haben offenbar über das richtige Facebook-Profil des Sohnes von Benazir Bhutto geschrieben. Geholfen hat ihnen dabei vermutlich, die Bestätigung von Leuten einzuholen, die im selben Wohnheim in Oxford untergebracht sind. Weniger Erfolg hatte unter anderem AFP: Die Agentur vermeldete vor zwei Tagen angebliche Hobbys und Lieblingsserien Bilawal Bhuttos, heute folgte der Rückzug: „Achtung Redaktionen (…) Die dem Bhutto-Sohn Bilawal Bhutto Zardari zugeschriebenen Äußerungen sind fingiert und stammen von einer Fake-Seite der Internetplattform Facebook.“ In den neueren Meldungen auf AFP-Basis klingt es so, als seien alle Facebook-Profile Bilawal Bhuttos Fälschungen. Nix da: Sein Oxforder Profil besteht noch immer.

Das New-York-Times-Blog The Lede hat weitere Medien gefunden, die auf falsche Profile reingefallen sind. — Nachtrag: Bei der FAZ wird daraus ein ominöses, markerschütterndes Ereignis, das nicht näher benannte „politische Auswirkungen“ in Pakistan haben werde — „nicht nur für Bilawal Bhutto Zardari“.

Nachtrag:  AFP reporters barred from using Wikipedia and Facebook as sources (via und mehr bei Reportr.net).