Westeros wählt
Sieben Plakate aus dem Thronwahlkampf.
Nur noch wenige Tage bis zur Wahl in Westeros: Höchste Zeit, auf ein paar bemerkenswerte Plakat-Kampagnen der vergangenen Tage zurückzublicken.
Sieben Plakate aus dem Thronwahlkampf.
Nur noch wenige Tage bis zur Wahl in Westeros: Höchste Zeit, auf ein paar bemerkenswerte Plakat-Kampagnen der vergangenen Tage zurückzublicken.
Die Plakate der re:publica seit 1913.
Manche Menschen glauben ja, die re:publica sei erst ein paar Jahre alt. Jetzt kann die Geschichte der Konferenz endlich neu geschrieben werden: Auf einem Dachboden des Staatsarchivs in Berlin-Dahlem sind vor wenigen Wochen die Konferenzplakate seit der allerersten re:publica wieder aufgetaucht, zusammen mit einigen historischen Dokumenten.
Im Jahr 1913 fängt alles an: Unter den wachsamen Augen der Preußischen Geheimpolizei treffen sich Ingenieure, Künstler, Maler und Musiker in einer Berliner Maschinenfabrik. Fünf Jahre später, kurz nach Ausrufung der Republik, gibt es ein Wiedersehen — und damit beginnt die Serie. Jedes fünfte Jahr ist ein re:publica-Jahr, zumindest bis die NS-Zeit die Reihe für lange Zeit unterbricht. 1948 geht es im selben Rhythmus weiter mit der re:publica, bis sie von 2007 an zu einem jährlichen Treffen wird.
Natürlich ist diese Konferenz immer ein Kind ihrer Zeit und steht unter dem Eindruck wissenschaftlicher Durchbrüche, gesellschaftlicher Umbrüche und technischer Entwicklungen. Mal blickt sie optimistisch in eine Zukunft mit Mondlandungen (1963), Heimcomputern (1983) und Desktop Publishing (1988), mal hat sie auch ein bisschen Angst, etwa vor der Rasterfahndung (1978) oder dem Jahr-2000-Problem (1998). Aber es gab immer genügend begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich dort wieder getroffen, anderen davon erzählt und neue Leute mitgebracht haben. Schön, dass es nach genau 100 Jahren immer noch so ist!
(Leider konnten die Plakate bislang noch nicht auf eventuelle minimale Authentizitätsdefizite geprüft werden.)
Nachtrag: Wer die Plakate in großer oder riesengroßer Auflösung benötigt, kann die jetzt via box.com herunterladen.
Wie der Linienplan für Moskau entsteht.
Wie viel Liebe fließt in einen Linienplan der Metro Moskau? Sehr viel.
Art. Lebedev Studio hat kürzlich den neuen Plan vorgestellt und zeigt dabei auch, wie er entstanden ist. Die Gestalter ringen um jedes Anschlussknäuel, um den Gelb-Anteil im Rot der roten Linien und die optimale Platzierung der Umschrift in lateinischen Buchstaben. Wer die Entwicklung chronologisch verfolgen will, fängt natürlich beim Plan von 2010 an. Nebenbei haben die Designer auch schon mal einen Entwurf für das Jahr 2100 vorbereitet. (Via Smashing Magazine entdeckt.)
Zum Vergleich: 1980 hatte Moskau ein Kunstwerk als Metroplan.
(Für Menschen, die so etwas interessiert, gibt es hier im Archiv noch den Hamburger Taxi-Haltestellenplan. Außerdem empfehlenswert ist das Blog Transit Maps von Cameron Booth.)
Papiere für die Netzgemeinde.
Das mit der Netzgemeinde: das ist einfach viel zu vage. Wer dazugehört, wer für sie spricht und wer nicht — woher sollen das diejenigen wissen, die sie nicht kennen? Glücklicherweise gibt es für solche Lagen bewährte Lösungen.
Variante 1: Die NetzgemeindeCard ist Fortschritt im Scheckkartenformat. Wer das dem optimistischen Blauton nicht sofort ansieht, merkt es spätestens beim BinnenInitial und beim Wörtchen „Card“. Was der Chip genau kann, ist Verhandlungssache.
Variante 2: Public Private Partnership — warum nicht auch hier? Ein günstig hergestellter Mitgliedsausweis für die Netzgemeinde, der nur mit einem wasserfesten Schreiber unterzeichnet werden muss, dazu ein bisschen Platz, um auf die freundlichen Unterstützer hinzuweisen. Finanziert sich von selbst, erhältlich in jedem T-Punkt.
Variante 3: Ein amtlicher Netzgemeindeausweis macht deutlich, dass wir das hier nicht zum Spaß machen. Einfach Passfoto und Avatar bei der zuständigen Behörde einreichen und nach wenigen Wochen den druckfrischen Ausweis abholen.
Weitere Vorschläge sind hochwillkommen! Je schneller die Mitgliedschaft in der Netzgemeinde nachweisbar wird, desto schneller erledigen sich überflüssige Debatten darüber.
Ein Spiegel-TV-Studio für Vergessliche.
Spiegel TV ist jetzt in ein neues Studio in der Hamburger Hafencity umgezogen und feiert das mit einem Video.
Der Monitor rechts, auf dem „Spiegel TV Magazin“ steht, wird leider ein bisschen verdeckt von der Einblendung „Spiegel TV Magazin“. Aber glücklicherweise gibt es ja links auch noch einmal drei Monitore, auf denen der Schriftzug „Spiegel TV“ durchläuft. Falls die Moderatorin den Namen der Sendung vergisst (das Studio ist ja schließlich virtuell), steht er auch noch einmal auf der Rückseite der Moderationskarten in ihrer Hand.
Aber was ist das da im Hintergrund? Doch nicht etwa…
Aber ja. Der Sendungsname steht da insgesamt bestimmt nicht weniger als 200 Mal.