Hörfunken

BBC-Radionachrichten damals und heute.

Ein Abgesang auf die Radio-Zentralnachrichten-Redaktion ist das, was der ehemalige BBC-Journalist Tim Maby für den Guardian geschrieben hat. Der Todesstoß für die Qualität, klagt er, sei mit dem Umzug zu den Fernsehkollegen gekommen. Er erinnert an die hierarchisch rigide, aber auch im Positiven anspruchsvolle alte Zeit: „For weeks as a sub-editor you were allowed to write little more than the weather and you were expected to sit at the far end of the desk waiting in silence.“ Aber ein Teil der Guardian-Leser widerspricht in den Kommentaren vehement: „By the sound of it, BBC Radio News should have been thawed out [entfrostet] decades ago, which is precisely what happened with the move to TV Centre and three cheers for that.“

Anlass für den Artikel ist offenbar, dass der Radio Newsroom bei der trimedialen Zusammenlegung mit TV und Online weiter Federn lässt. Von bislang 90 Journalisten-Stellen fallen bereits 12 bei der Fusion weg, nun gehen auch noch 25 Stellen mit Five Live nach Salford. (Zum Umzug nach Salford demnächst mehr.) Und weil es gerade passt, eine winzige Ergänzung zum Eintrag Indizien: Die Nachrichten-Ansage bei Radio 4 hat sich noch einmal geändert, jetzt wird auf die Erwähnung von Radio 4 ganz verzichtet. Wie gesagt: Genre-Marken gewinnen an Bedeutung, die Kanäle treten weiter in den Hintergrund.

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