Land und Leute

Provinzkundschafter und Inkognito-Stars.

Manchen guten Ideen tut es gar nicht weh, wenn mehrere Medien sie haben; fast egal, aus welcher Richtung die Inspiration gekommen ist. Da sind zum einen die Journalisten, die derzeit in der Provinz nach der dortigen Jugend schauen. Maximilian Popp war in Oberkümmering („In der Stadt wohnen nur Irre“), Jochen Brenner und Benja Weller in Ducherow („In zwei Jahren bin ich hier weg“), und auch nach Rennerod und Papenburg hat der SchulSpiegel Reporter für die Serie „Wir Provinzkinder“ geschickt. Schon etwas früher war Andrea Jeska für das Zeit-Dossier in Steinhorst: Samstagnacht auf dem Land — sehr lesenswert.

Zum anderen sind da die Experimente (mal nicht am eigenen Leib). Die Washington Post hat im April den Star-Violonisten Joshua Bell zur Rushhour in eine U-Bahn-Station gestellt und die Reaktionen der Passanten abgewartet. Unter Beobachtung der FAZ saß nun Daniel Richter inkognito vor dem Centre Pompidou und hat Touristen für fünf Euro porträtiert. (Aber, FAZ.NET: Warum nur ist das Video nicht einzeln verlinkbar, sondern versteckt sich als 17. Bild einer Fotostrecke?)